Wer lebt denn hier? Saar-Zoos zählen jährlich ihre Tiere
Einmal im Jahr ist es auch in Zoos Zeit für eine Art Inventur: Es wird geschaut, wie viele und welche Tiere im Zoo leben. Denn zum Beispiel durch Geburten oder Sterbefälle können die Zahlen variieren. Die Zoos im Saarland gehen dabei unterschiedlich vor.
Meist am Jahresende ist es im Zoo Neunkirchen soweit: Das große Zählen beginnt. Denn es ist Zeit für eine Inventur, um zu schauen, wie viele Tiere eigentlich aktuell im Zoo beheimatet sind.
Am Vorgehen hat sich dabei in den letzten Jahren nicht viel verändert. Wie der Zoo auf SR-Anfrage mitteilte, werden die Tiere einfach ausgezählt. Zuständig ist dafür das jeweilige Revier, in dem das Tier lebt. Insgesamt gibt es davon drei im Neunkircher Zoo.
Der Bestand wird dann notiert und an den Obertierpfleger weitergegeben. Er kontrolliert die einzelnen Inventuren und fasst alle Zahlen nochmal zusammen. Zusätzlich führt der Zoo das ganze Jahr über eine Tierkartei, die erneuert wird, wenn sich am Bestand etwas ändert. Die Inventur sei eine doppelte Absicherung. Derzeit leben zum Beispiel 596 Tiere aus 116 Arten im Neunkircher Zoo.
Elektronische Auswertung in Saarbrücken
Im Saarbrücker Zoo läuft die Inventur inzwischen digital. Dort werden die Tiere über eine ID elektronisch in einer Datenbank erfasst. Sobald es eine Änderung gibt, wird diese Datenbank aktualisiert. Dass ein Tier fehle, komme praktisch nicht vor. Zuvor war der Tierbestand hier ebenfalls handschriftlich erfasst worden.
Nicht einzeln erfasst werden Tiere, die in großen Freianlagen oder versteckt leben. Auch Tiergruppen mit einer hohen Individuenzahl wie Insekten oder Fischschwärme erhalten eine Gruppen-ID, ihre Anzahl wird geschätzt.
An der Zahl der Tiere hat sich in den letzten Jahren nach Angaben des Zoos nicht viel getan. Sie liege stabil bei rund 1000 Tieren aus etwa 100 Arten. Gezählt wird hier jeweils zum Anfang des Jahres.