Land stellt weitere Weichen für Ansiedlung von Vetter auf Fordgelände
Das Land hat sich mit Ford über den Kauf des Geländes in Saarlouis geeinigt. Entsprechende Verträge wurden am Freitag unterzeichnet. Damit sei der Weg frei für den Pharmadienstleister Vetter, der auf dem Gelände eine neue Produktionsstätte aufbauen will.
Seit Juni ist bekannt: Das Pharma-Unternehmen Vetter aus Baden-Württemberg will am Röderberg in Saarlouis ein neues Werk bauen. Am Freitag sind dafür weitere Weichen gestellt worden.
Wie das saarländische Wirtschaftsministerium mitteilte, haben die landeseigene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (gwSaar) und der Automobilhersteller Ford am Freitag entsprechende Verträge unterzeichnet. Die Kosten von rund 95 Millionen Euro werden über den Transformationsfonds für den Strukturwandel finanziert. Ford werde die noch vom Automobilbauer genutzten Flächen von der gwSaar anmieten.
Bis zu 2000 Arbeitsplätze sollen entstehen
Außerdem wurde ein Vertrag zwischen der gwSaar und dem Pharmaunternehmen Vetter wirksam. Nach und nach will das Unternehmen rund 40 Hektar des Ford-Geländes erwerben, ungefähr so groß wie rund 60 Fußballfelder. Das gesamte Ford-Gelände umfasst 110 Hektar.
Auf den bisher unbebauten Ford-Flächen soll dann ein zusätzlicher Produktionsstandort des Unternehmens aufgebaut werden, bis zu 2000 Arbeitsplätze sind geplant. Es werden zum Beispiel Medikamente in Spritzen abgefüllt, aseptisch, also keimfrei. Die Aufträge erhält Vetter dafür von weltweit vertretenen Pharmaherstellern.
Das Familienunternehmen hat seinen Hauptsitz in Baden-Württemberg und hat im vergangenen Jahr nach eigener Aussage erstmal mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielt. Betrieben werden bisher Produktionsstätten in Deutschland, Österreich und den USA.
"Ein großer Meilenstein"
"Mit dem nun erfolgten Grundstückserwerb durch Vetter ergibt sich die Möglichkeit, einen aufgegebenen Standort in einen Ort der Zukunft zu verwandeln - für Fachkräfte, für eine neue Branche und für unser Land" so die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD).
Wirtschaftsminister Jürgen Barke sprach von "einem großen Meilenstein" auf dem Weg, am Röderberg Zukunft zu schaffen. "Jetzt sind die ersten Weichen gestellt, um dieses Ansiedlungsvorhaben erfolgreich umsetzen zu können."
Der Grundstein für die Zukunft des Unternehmens im Saarland sei gelegt, sagte auch der Vorsitzende des Unternehmensbeirats und Mitglied der Inhaberfamilie, Udo J. Vetter. Es seien wichtige Voraussetzungen getroffen worden, um die Wachstumspläne des Unternehmens weiterzuverfolgen. "Der Standort im Saarland ist ein industrielles Filetstück und bietet sehr gute Voraussetzungen für den Ausbau unserer Produktionskapazitäten."
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 21.12.2024 berichtet.