Ansturm auf ärztlichen Notdienst bleibt aus
Seit Beginn der Notdienst-Reform ist die Zahl der Patienten in den saarländischen Bereitschafts-Praxen deutlich gesunken. Zum Jahreswechsel war die Zahl der Bereitschaftspraxen im Saarland fast halbiert worden - in den verbliebenen Praxen war entsprechend mit einem großen Ansturm gerechnet worden, der in der Form aber ausblieb.
Im Januar haben rund 3700 Patientinnen und Patienten eine der ärztlichen Bereitschaftspraxen im Saarland aufgesucht. Das ist etwa ein Viertel weniger als vor einem Jahr. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) am Mittwochabend bei ihrer Vertreter-Versammlung mit.
Etwas mehr Hausbesuche durch Ärzte
Bis Ende vergangenen Jahres hatte die KV die Zahl ihrer Bereitschaftsdienst-Praxen im Saarland von ursprünglich zwölf auf sieben Standorte reduziert. Der erwartete Ansturm auf die verbliebenen Praxen blieb aber aus. Allerdings stieg die Zahl der Hausbesuche um 20 Prozent auf etwa 580.
Die Ursache für die Entwicklung ist unklar. Wie die gestiegenen Hausbesuche zeigen, ist ein Teil der Patienten jetzt zuhause statt in der Praxis versorgt worden. Ein weiterer Teil könnte direkt in die Not-Ambulanzen der Kliniken gegangen sein. Angesichts längerer Anfahrtswege haben manche ihren Arztbesuch möglicherweise aber auch bis zum nächsten Werktag aufgeschoben.
Über dieses Thema berichteten die SR info Nachrichten im Radio am 06.02.2025.