Saarbrücker Rastpfuhl und Winterberg schließen am Montag je eine Abteilung
Der saarländische Gesundheitsminister Jung zeigt sich mit der Umsetzung der Krankenhausreform im Saarland zufrieden. Benachbarte Kliniken sollten bis Ende des Monats Gespräche geführt haben, wie sie kooperieren könnten. Bereits am nächsten Montag soll in Saarbrücken auf dem Winterberg und auf dem Rastpfuhl je eine Abteilung geschlossen werden.
Ende März hatte Saar-Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) den Krankenhausträgern als Zeitpunkt vorgegeben, zu dem Kooperationsgespräche unter benachbarten Kliniken stattgefunden haben müssen. Ansonsten werde er Vorgaben machen, hatte er im Herbst angekündigt. Wie Jung jetzt dem SR bestätigte, werden diese Gespräche auch geführt.
Die Krankenhausträger sprechen miteinander über den geforderten Abbau von Doppelstrukturen, sagte Jung im SR-Interview. Die Vorgabe, dass angesichts der Krankenhausreform nun deutlich mehr Kooperationen stattfinden müssen, hätten die Verantwortlichen akzeptiert.
Doppelstrukturen sollen abgebaut werden
In Saarbrücken werden auf dem Winterberg und auf dem Rastpfuhl je eine Abteilung schon zum 31. März geschlossen. Auf dem Winterberg trifft es die Orthopädie, wobei die Notfallversorgung in diesem Bereich bestehen bleibt. Auf dem Rastpfuhl schließt die Gefäßchirurgie.
Die Ärzte der betroffenen Abteilungen haben bereits Ende des Jahres ihre Kündigung zum 31. März bekommen. Die Pflegekräfte können hingegen alle bleiben, weil Pflegepersonal Mangelware ist.
In Saarlouis verhandelt laut Jung die Marienhaus GmbH mit dem Roten Kreuz Südwest über den Abbau von Doppelstrukturen in der Elisabeth-Klinik und der DRK-Klinik. Dort gebe es allerdings noch den Vorbehalt, dass sich das Rote Kreuz Südwest komplett aus dem Krankenhausgeschäft zurückziehen wolle. Das belaste die Gespräche mit Unsicherheiten.
In Neunkirchen sprechen die Kreuznacher Diakonie, die das Krankenhaus in der Innenstadt betreibt und die Marienhaus GmbH, die den Kohlhof betreibt, ebenfalls miteinander. Genaueres teilte der Minister noch nicht mit.
Umsetzung soll bald konkret werden
Konkretes zur Umsetzung der Krankenhausreform im Saarland soll es schon bald geben. Dann wird Minister Jung das Gutachten, das die Grundlage dafür bietet, öffentlich vorstellen.
Was bedeutet der Umbau für die Patienten?
Wenn ihre gewohnte Abteilung schließt, müssen sich die Patientinnen und Patienten selbst umorientieren. Helfen kann dabei die Website Bundes-Klinik-Atlas.de vom Bundesgesundheitsministerium. Dort kann man sowohl im Umkreis als auch deutschlandweit nach passenden Krankenhäusern suchen.
Die Krankenhausgesellschaft stellt zudem die Seite Klinikradar.de bereit. Auch dort erhalten die Patienten Informationen über Fallzahlen und Personalausstattung. Außerdem können sie sich ein Bild von den Gebäuden und der Ausstattung machen.
Über dieses Thema hat auch die "SR info Rundschau" auf SR 3 Saarlandwelle am 28.03.2025 berichtet.