Saar-Krankenhäuser müssen teils planbare OPs verschieben

Saar-Krankenhäuser müssen teils planbare OPs verschieben

Mit Informationen von Simin Sadeghi   25.02.2025 | 08:41 Uhr

Die diesjährige Grippewelle ist noch nicht überstanden, und auch andere Viren gehen herum. Das hat Folgen in den Kliniken: Weil im Moment so viele Menschen mit Grippe und anderen Viruserkrankungen im Krankenhaus landen, müssen in den drei größten Kliniken im Saarland Operationen verschoben werden.

Viele Patientinnen und Patienten mit Grippe, Covid oder Magen-Darm-Erkrankungen, dazu noch viele Notfälle und gleichzeitig ein hoher Krankenstand beim Personal selbst: Diese Kombination führt im Moment dazu, dass es in saarländischen Krankenhäusern zu Beeinträchtigungen im laufenden Betrieb kommt.

Video [aktueller bericht, 25.02.2025, Länge: 2:48 Min.]
Verschobene OPs an saarländischen Kliniken durch Grippewelle

Notfallversorgung gewährleistet

So zum Beispiel am Universitätsklinikum in Homburg: Nach Angaben des Pressesprechers, Florian Preuß, ist die Notfallversorgung gewährleistet. Nicht dringliche Eingriffe müssten aber teilweise verschoben werden. Das Notfall-Aufkommen sei seit zwei Wochen ungewöhnlich hoch – rund 25 Prozent höher als im Februar des vergangenen Jahres, so Preuß.

Ähnlich äußerte sich auch der Geschäftsführer des Klinikums Saarbrücken auf dem Winterberg, Christian Braun. Er spricht zwar von Einzelfällen, aber wegen des hohen Patientenaufkommens auf den Intensivstationen müssten immer wieder planbare Eingriffe, die danach einen Intensivplatz brauchen, verschoben werden.

Caritasklinikum spricht von doppelter Belastung

Das Caritasklinikum auf dem Rastpfuhl in Saarbrücken sieht sich in der diesjährigen Grippewelle doppelt belastet. Zum einen kämen mehr Menschen in die Notaufnahmen, weil die Hausarztpraxen voll seien. Zum anderen müssten immer mehr ältere Menschen mit Grippe stationär behandelt werden. Das führe zu einer starken Auslastung der Intensivstationen.

Auch die Knappschaftskliniken in Püttlingen und Sulzbach melden viele Patientinnen und Patienten – allerdings sei die Situation nicht anders als bei anderen Grippewellen.

Kliniken empfehlen, Maske zu tragen

Nach Angaben des Hausärzteverbands ließe sich feststellen, dass sich die Grippe- und Krankheitswelle in diesem Jahr hartnäckiger als sonst hält. Bereits vor rund zwei Wochen hatten mehrere Krankenhäuser auch wieder eine Maskenempfehlung und teils sogar eine Maskenpflicht eingeführt, um die Verbreitung der Grippe-Viren einzuschränken.

Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau am 25.02.2025 berichtet.


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