Das Deutschlandticket wird im Saarland immer beliebter
Die Zahl der verkauften Deutschlandticket-Abos hat sich im Saarland binnen eines Jahres um über zwölf Prozent auf mehr als 97.500 erhöht. Allerdings ist völlig offen, wie es mit dem beliebten Einheitsticket nach der Bundestagswahl weitergeht. Die Finanzierung ist nur bis Ende 2025 gesichert.
Der Saarländische Verkehrsverbund (SaarVV) hat für den Januar vergangenen Jahres 86.600 Abonnements verzeichnet, im Dezember bereits 97.555. Das entspricht einer Steigerung um 12,67 Prozent. Davon waren je rund zwei Drittel Junge-Leute-Tickets.
Zwei Prozent mehr Fahrgäste
Auch die Fahrgastzahlen sind im Zeitraum von Januar bis Dezember um rund zwei Prozent auf fast sieben Millionen Fahrgäste gestiegen. Das Jobticket wurde ebenfalls vermehrt verkauft. Der Arbeitgeberanteil ist durch die Preissteigerung beim Deutschlandticket um 2,25 auf 14,50 Euro gestiegen.
Seit Mai 2023 ermöglicht das Deutschlandticket bundesweit Fahrten in sämtlichen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zum einheitlichen Monatspreis. Es hat die unübersichtliche Tarifstruktur im öffentlichen Verkehrssektor erheblich vereinfacht. Seit 2025 kostet das Deutschlandticket 58 Euro, zuvor war es für 49 Euro zu haben.
Harte Debatte um Finanzierung erwartet
Bund und Länder bezuschussen das Ticket mit jeweils 1,5 Milliarden, insgesamt also drei Milliarden Euro. Die Bundesmittel sind jedoch nur noch für dieses Jahr festgeschrieben. Für eine Fortführung über 2025 hinaus müsste das Regionalisierungsgesetz geändert werden. Es drohen harte Verhandlungen, zumal die Zuschüsse nach Angaben der Verkehrsbetriebe nicht ausreichen.
Im Wahlprogramm von CDU und CSU wird das Deutschlandticket mit keinem Wort erwähnt. SPD und Grüne wollen an der aufgeteilten Finanzierung festhalten, ebenso die AfD.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 14.02.2025 berichtet.