Weitere Vorwürfe gegen Wadgasser Bürgermeister erhoben
Gegen Wadgassens Bürgermeister Greiber gibt es weitere Vorwürfe der neuen bürgerlichen Ratsmehrheit aus CDU und Initiative „Wir für Wadgassen“. Nachdem der Aufsichtsrat der gemeindeeigenen Immobilien GmbH Greiber bereits wegen mutmaßlicher Haushalts-Untreue angezeigt hat, könnte das, was jetzt bekannt wurde, eine neue Qualität haben.
Ein böser Verdacht steht im Raum – nämlich der der persönlichen Bereicherung. Beim Stromanschluss für sein Privathaus soll Wadgassens Bürgermeister Sebastian Greiber (SPD) von den Gemeindewerken Sonderkonditionen bekommen haben. Dem SR liegen Rechnungen an Greiber vor, die das vermuten lassen.
Neue Rechnung nur noch halb so hoch
Nachdem Greiber für den Anschluss zunächst rund 7800 Euro zahlen musste, bekam er exakt einen Monat später von den Gemeindewerken eine Gutschrift in gleicher Höhe und am selben Tag auch prompt eine neue Rechnung. Die war mit 3700 Euro nicht einmal mehr halb so hoch wie die erste.
Greiber sagt, er habe die Ursprungsrechnung als Kunde beanstandet. Denn sie habe Kosten für den Anschluss einer Straßenlaterne enthalten, die er als Privatperson nicht zu zahlen hatte.
Strafrechtliche Relevanz unklar
Wie die neue Summe zustande kam, ob es dazu Schriftverkehr oder Rapportzettel gab, bleibt unklar. Auf Nachfrage erklärt Greiber lediglich, dass er mit dem zuständigen Sachbearbeiter telefoniert habe.
Hat der für den Chef tatsächlich quasi auf Zuruf eine neue Rechnung erstellt? Es besteht Klärungsbedarf. Ob der Vorgang auch strafrechtlich relevant ist, bleibt offen. Die Sache liegt gut fünf Jahre zurück und könnte verjährt sein.