Max Ophüls Preis 2025: Familie und Klimawandel im Fokus
Rund einen Monat vor Beginn des 46. Filmfestivals Max Ophüls Preis haben die Veranstalter in Saarbrücken das Programm und die Wettbewerbsfilme präsentiert. Themen wie Familie und Klimawandel stehen bei den jungen Filmschaffenden dabei im Mittelpunkt.
Am Dienstag sind die Wettbewerbsfilme und das Programm des diesjährigen Max Ophüls Filmfestivals im Saarbrücker Rathaus vorgestellt worden. Anwesend waren die künstlerische Leiterin Svenja Böttger, Programmleiterin Theresa Winkler, Geschäftsführerin Sabine Dengel und Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU).
Familiengeschichten im Fokus
"Bei den jungen Filmschaffenden steht in diesem Jahr häufig das Thema Familie in all seinen Facetten im Mittelpunkt", erklärt die Programmverantwortliche Theresa Winkler. So begleite man beispielsweise die Geschichte einer arbeitslosen, alleinerziehenden Mutter, die gegen das System kämpft.
Auch die Arbeitslosigkeit im Alter, gerade bei Frauen, werde thematisiert. Oft gehe es in den Filmen darum, Dinge aufrechtzuerhalten, um das System Familie lebendig zu halten.
Klimawandel im Dokumentarfilm
Ein weiteres zentrales Schwerpunktthema ist der Klimawandel, der vor allem im Dokumentarfilmwettbewerb aufgegriffen wird, sagt die Festivalleiterin Svenja Böttger. Dabei gehe es viel um Umweltfragen, etwa um Nachhaltigkeit: "Was passiert, wenn der globale Süden bereit ist, vor Gericht zu ziehen, um den globalen Norden für die Naturkatastrophen zur Verantwortung zu ziehen, die bei ihnen entstehen?"
Rückkehr der Nebenreihen
Nach Einsparungen im vergangenen Jahr scheint das Festivalbudget in diesem Jahr mit rund 1,6 Millionen Euro stabil zu sein, so die Veranstalter. Auch die Nebenreihen gibt es wieder in voller Gänze. Dazu gehört die Saar-Lor-Lux-Reihe, die einen Überblick über das Filmschaffen in der Region bietet, sowie die Tribute-Reihe mit einem Ehrengast.
In diesem Jahr ist es der renommierte Filmemacher Christian Petzold. Zu seinen bekannten Werken gehören "Yella", "Barbara" und der international wahrgenommene Film "Transit" über Flüchtlinge des Nazi-Regimes in Frankreich.
Neue Auszeichnung
In diesem Jahr wird erstmals eine Auszeichnung für Stoffentwicklung und Recherche eines langen Debütfilms in Höhe von 10.000 Euro vergeben. Bewerben können sich junge Filmschaffende, die ihre ersten oder zweiten Filme bereits in den vergangenen Jahren in Saarbrücken präsentiert haben. Außerdem werden in diesem Jahr wieder Filme im Passage-Kino und im Filmhaus gezeigt.
Filmfestival startet am 20. Januar
Der Max Ophüls Preis (MOP) gilt als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung von Talenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die 46. Ausgabe findet vom 20. bis 26. Januar 2025 statt.
Beim letzten Festival im Januar dieses Jahres waren in den vier Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm insgesamt 18 Preise in einer Gesamthöhe von 118.500 Euro vergeben worden. 58 Beiträge hatten sich darum beworben.
Insgesamt wurden in der Festivalwoche 131 Filme in 226 Vorstellungen gezeigt und knapp 37.000 Besuche in Kinosälen und bei Veranstaltungen gezählt. Das Gesamtbudget hatte mit 1,5 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres gelegen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 17.12.2024 berichtet.