Was man im Herbstgarten alles tun kann

Was man im Herbstgarten alles tun kann

Harry Lavall/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   11.10.2024 | 09:35 Uhr

Es ist nass und ziemlich kühl - nicht gerade ein Wetter, das zur Gartenarbeit einlädt. SR 3-Gartenexperte Harry Lavall hingegen pflanzt gerne im Herbst an. Denn wenn man im Herbst pflanze, starte man entspannter ins Frühjahr, sagt er.

Auch der Herbst bleibt vor Hochwassermeldungen nicht verschont. Da kommt bei manch einem die Frage auf, ob es sich bei dem vielen Regen überhaupt lohnt, in den Garten zu gehen. Schließlich besteht die Gefahr, dass alles weggeschwemmt wird.

SR-Gartenexperte Harry Lavall sieht das nasse Wetter eher positiv. Für den Grundwasserspiegel sei es einfach gut. Es würde sich zwar die eine oder andere Pflanze durch die Nässe umlegen, aber grundsätzlich gebe es da keine Probleme.

Nasse Böden nicht fest treten

Gartenarbeit im Herbst (Foto: pixabay)

Bei sehr nassen Böden sollte man bei der Gartenarbeit jedoch etwas aufpassen. Wenn man feuchten, schweren Boden zu sehr fest trete, werde der wie Beton, sagt Lavall. Der Garten müsse im Herbst aber auch nicht unbedingt umgegraben werden. Wer es trotzdem tun möchte, sollte dabei vorsichtig vorgehen und eben auch darauf achten, den Boden nicht direkt wieder festzutreten.

Im Herbst pflanzen

Und wer im Herbst pflanzen möchte, kann das natürlich auch tun. Das funktioniere mit fast allem, sagt Lavall. Bestimmte Gräser pflanze man besser im Frühjahr, aber Stauden beispielsweise könne man auch im Herbst pflanzen. Dabei sei es jedoch wichtig, im Frühjahr zu prüfen, dass der Frost hochgehoben habe. Gleiche gelte für Gehölze.

"Alles, was jetzt gepflanzt wird, kann bis zum Frühjahr noch ein paar Wurzeln bilden und startet dann wesentlich entspannter ins neue Jahr", sagt der Gartenexperte.

Was gibt es bei Blumenzwiebeln zu beachten?

Blumenzwiebeln (Foto: pixabay)

Auch Blumenzwiebeln kann man im Herbst gut pflanzen. Beim Kauf der Zwieblen sollte man jedoch auf jeden Fall auf die Frische achten. Viele Blumenzwiebeln würden vom Frühjahr bis zum Herbst im Lager liegen. Von Ziebeln, die trocken aussehen, sollte man eher die Finger lassen.

Wer im Garten Probleme mit Wühlmäusen hat, der sollte die Blumenzwiebeln in Drahtkörben pflanzen, so der Rat von Lavall. Die Drahtkörbe sollten mindestens so hoch wie die Zwiebel sein.

Und noch ein Tipp: Wenn man um die Blumenzwiebeln etwas Sand verteilt, gibt es keine Staunässe.

Das Winterquartier

Garten mit Topfpflanzen (Foto: SR/Corinna Kern)

Es gibt Pflanzen, die nicht winterhart sind: Viele Kübelpflanzen und Dahlienzwiebeln beispielsweise. "Die müssen überwintert werden", sagt Lavall. Aber dafür ist noch ein bisschen Zeit.

Je weicher die Blätter der Pflanze, desto früher sollte man sie in ihr Winterquartier bringen. Und Achtung: Manche Pflanzen vertragen überhaußt keinen Frost

Zitruspflanzen, Lorbeer und Olivenstöcke, die ja auch als Kübelpflanzen erhältlich sind, können hingegen noch länger draußen stehen. Sie kommen mit ein paar wenigen Minusgraden noch ganz gut klar.

Achtung: Weniger Wasserbedarf!

Winterzeit ist Ruhezeit - auch bei den meisten Pflanzen. Und das heißt: Sie benötigen weniger Wasser als normalerweise. Lavalls Tipp: Bei Kübelpflanzen den Untersetzer entfernen, damit keinesfalls Staunässe entsteht, die zu Wurzelfäule führen kann.

Wohin mit dem Laub?

Blätter auf dem Rasen kann man zusammenrechen und sie als Mulch-Material nutzen. Gerade Staudengewächse seien sehr dankbar für ein Blätterkleid, so Lavall.


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Ein Thema aus der Sendung "Bunte Funkminuten" am 11.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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