Experten erwarten heute keine größeren Unwettereinsätze mehr im Saarland
Im Saarland hat es nur vereinzelt unwetterbedingte Einsätze wegen des Ex-Hurrikans Kirk gegeben. Dennoch bleibt es weiter nass und stürmisch. Mit größeren Auswirkungen rechnen Einsatzkräfte und Wetterexperte aber nicht mehr.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Teile des Saarlandes über Nacht eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen und Sturmböen ausgegeben. Das Saarland ist glimpflich davongekommen: In der Nacht waren die Auswirkungen durch den früheren Hurrikan "Kirk" laut Polizei und Rettungsleitstelle weniger schlimm als befürchtet. Es gab viel Wind und auch Regen, aber keine unwetterbedingten Einsätze.
Keine größeren Einsätze mehr erwartet
Nur das Katastrophenschutzzentrum St. Wendel meldete einen Schaden an einem Wohnhaus. Dort war bereits am Mittwochabend Wasser durch das Dach eingedrungen. Der Einsatz konnte aber schnell beendet werden. "Ansonsten war die Nacht sehr, sehr ruhig und wir konnten etwas durchatmen", sagte Dirk Schäfer, der Leiter des Katastrophenschutzzentrums im Landkreis St. Wendel, dem SR.
Am Morgen wurden die Einsatzkräfte dann noch wegen eines umgestürzten Baumes alarmiert. Mit größeren Einsätzen rechnet Schäfer jetzt aber nicht mehr.
Auch Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum gibt Entwarnung. Das Gröbste sei im Saarland durch. "Es kommen noch ein paar Schauer nach, aber das ist nicht mehr allzu viel. (...) Da muss man sich jetzt auch keine Sorgen mehr machen."
Mäßige Hochwassergefahr an Oberer Blies und Prims
Auch die Befürchtung, dass es größere Hochwasser geben könnte, wurde bereits am Mittwoch etwas abgeschwächt. Wie das Hochwassermeldezentrum am Donnerstag mitteilte, wurden aber höhere Wasserstände erreicht als erwartet.
An der Prims, der Oberen Blies und der Nahe wurde die Meldehöhe 1 deutlich überschritten, im Bereich Nohfelden sogar die Meldehöhe 2. Die Pegel werden ab dem Nachmittag aber wohl wieder sinken.
Im Unterlauf der Blies und am Schwarzbach werden die Wasserstände den Angaben zufolge noch den ganzen Tag ansteigen. Die Meldehöhe 1 kann knapp erreicht werden.
Auch die Nied wird noch leicht ansteigen und über der Meldehöhe 1 bleiben. Die Lage beruhigt sich dort erst in der Nacht zu Freitag. An der Saar wird nach jetzigen Einschätzungen (Stand Donnerstagvormittag) keine Meldehöhe erreicht.
Meldehöhen im Saarland
- Stufe 1: Gefahr von kleineren Ausuferungen
- Stufe 2: landwirtschaftliche Flächen, eventuell auch einzelne Gebäude, Keller oder Tiefgaragen in Gewässernähe überflutet, örtlich leichte Verkehrsbehinderungen
- Stufe 3: Überflutung bebauter Gebiete oder Sperrung überörtlicher Verkehrswege
- Stufe 4: Überflutung von Gebieten in größerem Umfang, Gefahr für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen
Das fortlaufend aktualisierte Saarlandwetter finden Sie hier.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.10.2024 berichtet.