Unwetter durch "Kirk" weniger schlimm als befürchtet

Rettungskräfte ziehen nach Unwetter-Warnung im Saarland positive Bilanz

mit Informationen von Pasquale D’Angiolillo   10.10.2024 | 19:38 Uhr

Die Rettungskräfte im Saarland waren seit Mittwoch in erhöhter Alarmbereitschaft: Dauerregen und stürmische Böen waren für das Saarland vorhergesagt. Die befürchteten Überflutungen blieben dann aber doch aus, die Rettungskräfte haben eine positive Bilanz gezogen. Inzwischen hat sich das Wetter wieder beruhigt.

Der Deutsche Wetterdienst hatte für Teile des Saarlandes bis Donnerstagmorgen eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen und Sturmböen ausgegeben. Das Saarland ist glimpflich davongekommen: In der Nacht waren die Auswirkungen durch den früheren Hurrikan "Kirk" laut Polizei und Rettungsleitstelle weniger schlimm als befürchtet. Es gab viel Wind und auch Regen, aber keine großen Einsätze.

Im Saarland kaum unwetterbedingte Einsätze wegen Ex-Hurrikan Kirk
Audio [SR 3, (c) SR 3, 10.10.2024, Länge: 00:23 Min.]
Im Saarland kaum unwetterbedingte Einsätze wegen Ex-Hurrikan Kirk

Keine größeren Einsätze mehr erwartet

Nur das Katastrophenschutzzentrum St. Wendel meldete einen Schaden an einem Wohnhaus. Dort war bereits am Mittwochabend Wasser durch das Dach eingedrungen. Der Einsatz konnte aber schnell beendet werden. "Ansonsten war die Nacht sehr, sehr ruhig und wir konnten etwas durchatmen", sagte Dirk Schäfer, der Leiter des Katastrophenschutzzentrums im Landkreis St. Wendel, dem SR.

Der meiste Regen fiel in der Nacht und in den frühen Morgenstunden in Nohfelden. In der Gemeinde im St. Wendeler Land kamen rund 71 Liter Regen pro Quadratmeter runter. Die Nahe trat leicht über die Ufer, der Pegelstand erreichte hier zwei Meter. Wirklich problematisch für die Anwohner wäre es aber erst ab drei Metern.

Nur leichtes Hochwasser in Nohfelden
Audio [SR 3, Moderation: Christian Job, 10.10.2024, Länge: 03:11 Min.]
Nur leichtes Hochwasser in Nohfelden

Am Morgen wurden die Einsatzkräfte dann nur noch wegen eines umgestürzten Baumes alarmiert. "Wir hatten Glück, dass das Starkregenfeld weniger über das Saarland hinweg gezogen ist, sondern praktisch nur hier die oberen Gemeinden, Nohfelden und Nonnweiler, gestreift hat", so Schäfer. Man habe nur zwei unwetterbedinge Einsätze gehabt. "Von daher fällt unser, vonseiten des Katastrophenschutzes und den Hilfsorganisationen zusammengefasstes, Fazit positiv aus."

Mit größeren Auswirkungen rechnen die Einsatzkräfte und Meteorologen vom ARD-Wetterkompetenzzentrum nicht mehr. Die Pegelstände an den Flüssen und Bächen fallen wieder. Das Wetter wird sich in den nächsten Tagen wohl entspannen – und damit können auch die Rettungskräfte wieder durchatmen.

Das fortlaufend aktualisierte Saarlandwetter finden Sie hier.

Video [aktueller bericht, 09.10.2024, Länge: 1:41 Min.]
Wetteraussichten
Die Wetteraussichten für Morgen und die kommenden Tage.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.10.2024 berichtet.


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