Neues Vergleichsportal der Finanzaufsicht zu Girokonten
Wer ein Girokonto eröffnen will, hat eine riesige Zahl an Banken und Kontomodellen zur Auswahl, die sich in etlichen Details unterscheiden. Als Hilfsmittel gab es bisher nur private Vergleichsportale, die aber für Vermittlungen Provisionen kassieren. Jetzt soll ein staatliches Angebot objektiv weiterhelfen.
Was kostet die Kontoführung? Wie hoch sind die Zinsen? Welche Karten gibt es? Wo stehen die Geldautomaten? Und wo gibt es Filialen? Wer ein neues Girokonto eröffnen oder die Bank wechseln will, hat die Qual der Wahl. Angesichts von rund 1100 Banken auf dem deutschen Markt ist das eine echte Herausforderung.
6900 Kontomodelle im Vergleich
Bislang boten sich hier nur private Vergleichsportale an, die aber allesamt einen Nachteil haben: Für die Vermittlung von Neukunden an Banken erhalten sie Provisionen, haben also unter Umständen ein Interesse daran, bestimmte Banken und Kontomodelle zu bevorzugen.
Eine objektive Auswahl unter den mehr als 6900 Kontomodellen will dagegen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, anbieten.
Zahlreiche Filtereinstellungen möglich
27 Vergleichskriterien können auf dem Portal abgefragt werden, darunter die monatlichen Gebühren, Preise für Kreditkarten oder auch Überziehungszinsen. Die Ergebnisse lassen sich auch regional filtern, und auch eine Auswahl zwischen reinen Online- und Filialkonten ist möglich.
Sind alle Filter eingestellt, werden die Kontomodelle übersichtlich mit Bezeichnung, Gebühren, Zinsen und weiteren Optionen dargestellt. Der BaFin-Kontenvergleich umfasst auch Basiskonten, die die Banken seit 2016 für alle Bürger anbieten müssen, und Kontomodelle für Minderjährige, Studierende und Rentner.
Allerdings gibt es noch einen Unterschied zu privaten Webseiten: Das Portal der BaFin bietet keinen direkten Link zur jeweiligen Bank an. Wer sich für ein Modell entschieden hat, muss also selbst Kontakt aufnehmen.