Blitzschnelle Überweisungen und ein Giro-Vergleichsportal
Wer ein Girokonto hat, für den gibt es 2025 zwei Verbesserungen. Bis zum Herbst müssen alle Banken und Sparkassen in der EU eine sekundenschnelle Echtzeit-Überweisung anbieten, und zwar ohne Mehrkosten. Zudem wird es ein Vergleichsportal für Zahlungskonten geben, und zwar von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Onlineshopping boomt und damit oft auch der Wunsch nach schnellen Überweisungen, damit der Händler die Ware gleich losschicken kann. Und auch, wenn man mit der Bezahlung einer Rechnung etwas spät dran ist, wäre es gut, wenn die Überweisung so schnell wie möglich erfolgen würde, um eventuelle Mahngebühren zu vermeiden. Bei Bezahldienstanbietern wie Paypal oder Google Pay ist die Echtzeitüberweisung die Regel. Nicht so bei den Banken und Sparkassen.
Bislang dauert der normale Geldtransfer per SEPA-Überweisung einen Arbeitstag, übers Wochenende oder mit Papier-Überweisungsträger auch mehrere Tage. Als Alternative gibt es sogenannte Echtzeit-Überweisungen. Sie gehen schneller, kosten aber extra und werden auch nicht von jeder Bank angeboten. Doch das wird sich im neuen Jahr ändern.
Echtzeitüberweisung ohne Aufpreis
Ab 2025 müssen alle Banken und Sparkassen in der EU Echtzeit-Überweisungen anbieten. "Innerhalb von zehn Sekunden ist das Geld beim Empfänger, egal an welchem Tag oder zu welcher Uhrzeit ich die Überweisung losschicke", so Nele Quoos vom ARD Kompetenzcenter Verbraucher. Die Geldinstitute hätten noch eine Frist bis Oktober. "Dann muss der schnelle Zahlungsausgang sicher gestellt sein." Und das Ganze müsse ohne Aufpreis angeboten werden.
Vergleichsportal für Zahlungskonten
Und noch eine weitere Verbesserung für Bankkunden gibt es 2025 - und zwar einen zentralen Girokonten-Vergleich. "Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) startet ein neues Vergleichsportal für Zahlungskonten", so Quoos. Dort könne man dann beispielsweise sehen, wie hoch die Kosten und Überziehungszinsen der Konten seien. Auf dem Portal seien 1100 Banken und Sparkassen gelistet. Das Angebot ist kostenfrei.
Ein ähnliches Angebote habe es vor vier Jahren schon mal von Check24 gegeben, "aber Verbraucherschützer haben erfolgreich dagegen geklagt, weil zu wenig Banken und Kontomodelle berücksichtigt waren."
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 02.01.2025 auf SR 3 Saarlandwelle