Vorwürfe: Decathlon soll von Zwangsarbeit profitieren
Der französische Sportartikelhersteller Decathlon steht in der Kritik. Einer Recherche des Investigativmediums "Disclose“ zufolge soll das Unternehmen indirekt vom Zwangsarbeitssystem der uigurischen Minderheit in China profitieren. Das Unternehmen hat auch zwei Filialen im Saarland.
Neue Sportklamotten, ein Zelt oder Inline-Skates? Wer im Saarland Sportartikel einkauft, geht dabei häufig auch zu der französischen Kette "Decathlon". Das Unternehmen hat Filialen in Saarlouis und Neunkirchen sowie im grenznahen Forbach.
Nun gibt es ernste Vorwürfe gegen den Sportartikelhersteller: Das Investigativmedium "Disclose" berichtet, dass Decathlon indirekt vom Zwangsarbeitssystem der uigurischen Minderheit in China profitiere. Demnach beschäftige Decathlon Zulieferer, die Verbindungen zur Zwangsarbeit haben. Auch ein Fall von Kinderarbeit eines 12-jährigen Mädchens wurde dem Bericht zufolge dokumentiert.
Unternehmen distanziert sich von Zwangsarbeit
Decathlon selbst reagierte auf die Vorwürfe und teilte der Presseagentur AFP zufolge mit, dass man sich von jeglicher Form von Kinder- oder Zwangsarbeit distanziere.
"Wir verurteilen mit Nachdruck jede Form von Kinder- oder Schwarzarbeit" heißt es in der Stellungnahme. Das Unternehmen betont zudem, dass es strenge Kontrollen in seiner Lieferkette durchführt und von allen Zulieferern die Einhaltung eines ethischen Kodex verlangt. Verdachtsfälle würden intensiv untersucht.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.02.2025.