Neue Pläne für Hochwasserschutz im Saarland präsentiert
Höhere Förderungen bei Hochwasserschutzmaßnahmen, bessere Vorhersagen von Gewitterzellen und ein besseres Frühwarnsystem – all das sind Maßnahmen des neuen Hochwasserschutz-Plans. Was noch geplant ist, hat das Umweltministerium am Freitag vorgestellt.
Das Pfingsthochwasser im Saarland hat für Schäden in Millionenhöhe gesorgt. Aus Sicht des Umweltministeriums war das Land dennoch gut aufgestellt - man habe Schlimmeres verhindern können. Das Land wolle aber noch besser werden - deshalb das Ministerium am Freitag seinen "Zukunftsplan Hochwasserschutz" vorgestellt.
Starkregen-Frühwarnsystem in Zusammenarbeit mit HTW
Die Meldekette habe gut gegriffen, so Umweltministerin Petra Berg (SPD) bei der Präsentation des Plans. Mit einem neuen Starkregen-Frühwarnsystem soll der Katastrophenschutz aber noch schneller reagieren können. Das Ganze ist ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Die Idee: Karten, die den Einsatzkräften zeigen, wie sich die Hochwasser in kurzer Zeit entwickeln.
„Gewitterzellen, sind ja meist nur sehr kurzfristig vorhersagbar. Und diese Vorhersagen wollen wir noch mal detaillieren. Wir wollen den Zeitraum verkürzen“, so die Saar-Umweltministerin. Dazu sollen Daten zusammengeführt, neue Messtechniken eingesetzt und „Know-How“ gebündelt werden.
Kommunen bekommen mehr Geld für Hochwasserschutz
Außerdem Teil des neuen Plans: Die Hochwasserschutzmaßnahmen von Kommunen sollen mit 90 Prozent statt, wie bisher, 70 Prozent gefördert werden. Außerdem will das Ministerium die Kommunen stärker in Sachen Hochwasserschutz beraten. Der Saarländische Städte- und Gemeindetag begrüßt, dass das Ministerium einige seiner Vorschläge umsetzen will.
Über dieses Thema hat auch "aktuell" im SR Fernsehen am 05.07.2024 berichtet.