Bierbrauer-Haupenthal zur neuen Generalsekretärin der Saar-FDP gewählt
Gudrun Bierbrauer-Haupenthal ist auf dem Landesparteitag der Saar-FDP in Illingen mit knapp 80 Prozent der Stimmen zur neuen Generalsekretärin gewählt worden. Die Wahl wird von den jüngsten Ereignissen rund um das "D-Day-Papier" überschattet.
Die FDP hat heute in Illingen eine neue Generalsekretärin gewählt. Die bisherige Beisitzerin Gudrun Bierbrauer-Haupenthal übernimmt das Amt. Sie bekam 79,6 Prozent der Stimmen. Der saarländische FDP-Generalsekretär Marcel Mucker hatte sein Amt im September aus persönlichen Gründen niedergelegt.
In ihrer Rede war Bierbrauer-Haupenthal vor allem auf die innerparteiliche Verfasstheit eingegangen. Man müsse wieder näher an die Basis ran und die Fülle an Positionen der Partei abbilden.
Aber natürlich war das bestimmende Thema auf dem Parteitag das sogenannte D-Day-Papier, in dem die FDP im Bund Szenarien für das Ampel-Aus durchgespielt hatte. Der Umgang damit ruft an der Basis viel Unmut hervor. Saar-Landeschef Oliver Luksic hatte das Papier von der Wortwahl nicht diskutabel genannt, aber gleichzeitig betont, dass es normal sei, dass Parteien Szenarien planen.
Was der "D-Day" eigentlich bedeutet
In dem Papier der FDP taucht mehrfach der Begriff "D-Day" auf – die Bezeichnung für den Tag der Landung der Alliierten in der Normandie. Damit begann im Sommer 1944 die Befreiung Westeuropas von den Truppen Nazi-Deutschlands. In den Kämpfen starben Zehntausende alliierte und deutsche Soldaten sowie Zivilisten.
Luksic: Ampel-Bruch "in der Sache richtig"
Das "Wie" und "Wann" seien also nicht optimal gewesen, dennoch sei der Ampel-Bruch in der Sache richtig gewesen. Doch nur gut zweieinhalb Monate vor der Wahl bleibt die Frage, wie die Wählerinnen und Wähler das Bild bewerten, das die FDP abgibt. Und so bleibt vor allem viel Prinzip Hoffnung, auch bei Luksic.
Das Saarland ist traditionell ein schweres Pflaster für die Liberalen, angesichts der jüngsten Entwicklungen in Berlin wird es nicht leichter.
Über dieses Thema haben auch die SRinfo Nachrichten im Radio am 30.11.2024 berichtet.