CDU befürchtet Lehrermangel durch Rückkehr zu G9
Nach Ansicht der CDU sind die Gymnasien im Saarland schlecht auf die Rückkehr zu G9 vorbereitet. Die Landesregierung habe zu wenig Klarheit über den künftigen Lehrerbedarf geschaffen, hieß es am Mittwoch im Bildungsausschuss des Landtages. Die SPD widersprach. Auch die Finanzierung der Medienausleihe war Thema.
Der Bildungsausschuss im saarländischen Landtag hat sich am Mittwoch mit zwei Anfragen der CDU-Fraktion befasst: Darin ging es um die Anpassung der Schulen auf den zusätzlichen Jahrgang durch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium und um die Fortführung der Medienausleihe.
Mehr Lehrer durch Rückkehr zu G9 benötigt
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU, Jutta Schmidt-Lang, kritisierte, dass das Ministerium nicht schon längst Klarheit über den Bedarf an Lehrkräften ab dem Jahr 2030 geschaffen habe. Der Ausschussvorsitzende Sascha Haas (SPD) verwies darauf, dass es sehr wohl einen Aufbauplan für zusätzliche Gymnasial-Lehrkräfte gebe. Bis 2030 sollen das 149 zusätzliche Vollzeitstellen sein, die nach und nach besetzt würden.
Die CDU hält das für zu wenig. Ein Gutachten soll bis Ende kommenden Jahres den Bedarf an Räumen und Personal für die Gymnasien klären.
Uneinigkeit um neues Gesetz zur Medienausleihe
Streit gab es auch um die Medienausleihe. Ein neues Gesetz soll unter anderem regeln, welchen Anteil das Land und welchen Anteil die Schulträger, also Landkreise oder Städte und Gemeinden, tragen müssen. Die CDU vermutet, dass es für alle erheblich teurer wird. Auch die Eltern-Beiträge könnten schon bald ansteigen, mutmaßt Schmidt-Lang.
Das neue Gesetz soll im April in den Landtag eingebracht werden und schon für das nächste Schuljahr gelten.
Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau im Radio am 29.01.2025 berichtet.