Urteil im "Glasfaser-Mordprozess" erwartet
Zu der heutigen Urteilsverkündung im Prozess zum sogenannten Glasfasermord von Schmelz erwartet das Landgericht ein großes Publikumsinteresse. Die Sicherheitskontrollen sollen deshalb ausgeweitet werden.
Mitte Dezember hatte der Gerichtssaal im so genannten Glasfaser-Mordprozess wegen einer Morddrohung gegen eine Zeugin vorübergehend geräumt werden müssen. Heute soll nun das Urteil gesprochen werden. Deshalb wird es mehr Sicherheitskontrollen geben.
In dem Verfahren gegen die vier syrischen Angeklagten, die im März vergangenen Jahres ihren Vorarbeiter in dessen Monteurswohnung grausam ermordet haben sollen, hatte die Staatsanwaltschaft vergangene Woche jeweils lebenslange Freiheitsstrafen gefordert.
Drei Verteidiger beantragten zeitlich befristete Freiheitsstrafen, da sich die Angeklagten nicht des gemeinschaftlichen Mordes, sondern lediglich der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gemacht hätten. Sie hätten ihren Landsmann nicht vorsätzlich töten, sondern ihm lediglich eine Art Abreibung verpassen wollen.
Der Anwalt des vierten Angeklagten plädierte auf Freispruch. Sein Mandant war auf den Videos, die die Angeklagten von der Tat gemacht hatten, nicht zu sehen.
Drohung gegen Zeugin im Dezember
Im Dezember hatte ein Angehöriger des Opfers einer Zeugin via TikTok gedroht, sie zu ermorden. Der Gerichtssaal war daraufhin auf gefährliche Gegenstände abgesucht worden.
Die Frau wurde später unter Polizeischutz als Zeugin vernommen, machte aber von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Gegen den Angehörigen des Opfers wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 05.02.2025 berichtet.