Umzug des Cispas nach St. Ingbert offiziell beschlossen

Umzug des Cispa nach St. Ingbert offiziell beschlossen

Peter Sauer / Onlinefassung: Anne Staut   14.01.2025 | 16:23 Uhr

Der Weg für den Umzug des Cispa Helmholtz-Zentrums von Saarbrücken nach St. Ingbert ist frei. Das Saarland und der Bund haben in einem Vertrag die Finanzierung des Neubaus abgestimmt. In etwa zwei Jahren ist der Umzug geplant.

Der Umzug des Cispa Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit von Saarbrücken nach St. Ingbert ist offiziell beschlossen. Das Land und der Bund haben einen entsprechenden Konsortialvertrag unterzeichnet, durch den der Neubau des Cispa-Zentrums geregelt wird.

Monatelang wurde auf die formale Bestätigung der beiden Cispa-Gesellschafter gewartet. In dem Vertrag regeln Bund und Land die Finanzierung des Cispa-Neubaus auf dem ehemaligen Neumann-Gelände in St. Ingbert.

350 Millionen aus Transformationsfonds

Demnach stellt das Saarland für den Bau, die Erstausstattung, Nebenkosten und Steuern insgesamt rund 350 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds zur Verfügung. Welchen Anteil der Bund beisteuern wird ist nach Angaben der Landesregierung noch unklar.

Ziel ist es, eine hochmoderne Forschungsumgebung in St. Ingbert zu schaffen. Bereits in knapp zwei Jahren soll der Umzug von Saarbrücken nach St. Ingbert nach den Cispa-Plänen vollzogen werden. Mittelfristig könnten dort dann bis zu 1000 Beschäftigte im Bereich Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit arbeiten.

Rund 600 Forschende aus 50 Ländern

Am Uni-Gelände in Saarbrücken entsteht gerade ein zweites Cispa-Gebäude. Was mit den beiden Gebäuden in Zukunft passieren wird, ist laut Landesregierung noch unklar. Weil das Cispa schneller wachsen wollte als das am Uni-Gelände möglich war, forcierte das Helmholtz-Zentrum den Umzug nach St. Ingbert. 

Das Cispa beschäftigt aktuell rund 600 Forschende aus über 50 Ländern und zählt zu den weltweit führenden Forschungsinstituten im Bereich Informationssicherheit. 

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 14.01.2025 berichtet.


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