Grenzkontrolle durchbrochen - Bundespolizei gibt Schuss ab

Grenzkontrolle durchbrochen - Bundespolizei gibt Schuss ab

  11.04.2025 | 17:27 Uhr

Am Montag hat die Bundespolizei nach einer durchbrochenen Grenzkontrolle in Saarbrücken auf ein Fahrzeug geschossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun - sowohl gegen den Fahrer, aber auch wegen der Schussabgabe.

Der Vorfall liegt bereits einige Tage zurück, ist aber jetzt erst bekannt geworden. Laut der Staatsanwaltschaft Saarbrücken hatte die Bundespolizei am Übergang Goldene Bremm Grenzkontrollen durchgeführt.

Dabei habe am Montag, 7. April, ein Fahrzeug die Kontrolle durchbrochen, woraufhin ein Beamter laut Staatsanwaltschaft einen Schuss abgegeben habe. Zunächst hatten die französische Tageszeitung Republicain Lorrain und die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet.

Bundespolizei verfolgt Flüchtigen nach Frankreich

Laut Republicain Lorraine flüchtete der Fahrer nach Frankreich, wohin ihn die Bundespolizei verfolgte und weitere Schüsse abgegeben haben soll. Die französischen Kollegen hätten das Fahrzeug schließlich stoppen können, der Fahrer konnte aber zu Fuß flüchten. Nur der minderjährige Beifahrer habe demnach festgenommen werden können. Die Hintergründe sind noch unklar.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet – einmal wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehrs gegen den Autofahrer und wegen der Schussabgabe durch die Bundespolizei. Weitere Details nannte die Staatsanwaltschaft nicht.

Die Ermittlungen laufen derzeit noch. Für alle Vorfälle auf französischem Boden sind laut Staatsanwaltschaft die französischen Behörden zuständig.

Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 11.04.2025.


Weitere Polizeimeldungen aus dem Saarland

Holzpaletten angezündet
Staatsschutz ermittelt nach Brandstiftung in St. Wendel
Bei der Brandstiftung in einem arabischen Lebensmittelmarkt am Donnerstag vor einer Woche in St. Wendel schließt die Staatsanwaltschaft einen rassistischen Hintergrund nicht aus. Gegen den 64 Jahre alten mutmaßlichen Täter wurde inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

Löscharbeiten bis in den Morgen
Kleinerer Waldbrand am Saarbrücker Kaninchenberg
Auf dem Saarbrücker Kaninchenberg ist in der Nacht auf Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Wegen der schon länger anhaltenden Trockenheit herrscht weiterhin eine erhöhte Waldbrandgefahr.

Keine Verletzten
Wohnhaus in Rehlingen nach Brand unbewohnbar
In Rehlingen ist am Montag ein Feuer in einem Wohnhaus ausgebrochen. Wie es zu dem Brand kam, ist derzeit noch unklar. Das Gebäude ist unbewohnbar.


In eigener Sache
Wann nennen wir die Herkunft mutmaßlicher Täter und wann nicht?
Wenn wir über Straftaten berichten, taucht immer wieder die Frage auf, wann nennen wir die Herkunft oder Nationalität der Verdächtigen oder mutmaßlichen Täter und wann nicht? Die Frage ist nicht pauschal zu beantworten, aber es gibt Kriterien, die die jeweilige Entscheidung transparent und nachvollziehbar machen.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja