Staatsschutz ermittelt nach Brandstiftung in St. Wendel
Bei der Brandstiftung in einem arabischen Lebensmittelmarkt am Donnerstag vor einer Woche in St. Wendel schließt die Staatsanwaltschaft einen rassistischen Hintergrund nicht aus. Gegen den 64 Jahre alten mutmaßlichen Täter wurde inzwischen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.
Am vergangenen Donnerstag gegen 23.00 Uhr hat ein 64-Jähriger an einem arabischen Lebensmittelmarkt in St. Wendel Holzpaletten angezündet, die im Eingangsbereich des Geschäfts abgestellt waren. Bei dem 64-Jährigen handelt es sich um einen gebürtigen St. Wendeler. Warum er die Holzpaletten, die sich im Eingangsbereich des Geschäfts befanden, angezündet hatte, ist noch unklar.
Ermittelt werde in alle Richtungen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Wobei allerdings der Staatsschutz eingeschaltet wurde. Denn in dem Wohn- und Geschäftshaus in der St. Wendeler Brühlstraße befindet sich nicht nur der arabische Lebensmittelmarkt. In dem Gebäuden wohnen vielmehr mehrere Familien aus Syrien – insgesamt sind dort neun Personen gemeldet.
Noch in Tatnacht festgenommen
Der Vorwurf gegen den 64-Jährigen lautet Brandstiftung und versuchter Mord. Denn die brennenden Paletten hatten den Bewohnern den Fluchtweg versperrt. Passanten konnten vor dem Eintreffen der Feuerwehr den Brand löschen. Der 64-Jährige wurde noch in der Tatnacht von der Polizei festgenommen.
200 Meter entfernt von der Brühlstraße soll der Mann auch versucht haben, einen Container mit Holzabfällen anzuzünden, was wiederum eher gegen eine rassistische Motivlage sprechen würde. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle am 10.04.2025 berichtet.