Zwei Polizisten auf Streife. (Foto: IMAGO / Future Image)

Kuriose Einsätze 2024: Dreiste Autofahrer, Tiere in Not und ein Horrorfilm

  31.12.2024 | 17:45 Uhr

Ein Apfel löst einen Großeinsatz aus, Tiere werden aus misslichen Lagen befreit, ein Dieb scheitert an einem Zigarettenautomaten: Auch in diesem Jahr sind Polizei und Feuerwehr im Saarland zu besonderen Einsätzen gerufen worden. Eine Auswahl haben wir hier zusammengestellt.

Polizei und Feuerwehr im Saarland werden nicht nur zu Unfällen und Bränden gerufen. Immer wieder müssen sie auch zu kuriosen Einsätzen ausrücken. Das war auch dieses Jahr nicht anders.



Alter Apfel löst Feuerwehrgroßeinsatz aus

Für Aufregung hat Ende Oktober ein Apfel an eine Schule in Saarbrücken gesorgt. Dort hatten Schulangehörige einen Brandgeruch wahrgenommen. Nach einer etwa halbstündigen Suche der Feuerwehr stand dann auch der Übeltäter fest: Der Apfel hatte vermutlich seit längerem in einem gewölbten Deckenstrahler geschmort.

Nachdem die Feuerwehr das Gebäude gelüftet hatte, konnte der Unterricht dann doch noch beginnen.


Dieb scheitert an Zigarettenautomat

Die Polizei in Osterbrücken wurde Anfang Juli zu einem besonderen Einsatz gerufen. Ein Anwohner war in der Neumeyerstraße durch laute Geräusche geweckt worden. Die kamen daher, dass ein Autofahrer versucht hatte, einen Zigarettenautomaten zu stehlen.

Dafür befestigte er eine Metallkette an dem Automaten und an der Anhängerkupplung seines Autos. Der Automat ließ sich aber nicht aus der Verankerung reißen. Der Autofahrer zog deshalb ohne Beute ab.


Pizzabote steckt auf Fußgängertreppe fest

Dumm gelaufen ist es im März für einen Pizzaboten in Wehrden. Der Mann war in die Straße "In den Bruchwiesen" abgebogen, hatte aber nicht beachtet, dass es sich dabei nicht um eine Straße, sondern um eine Treppe für Fußgänger handelte.

Er kam bis zur Hälfte der Treppe, dann blieb sein Auto stecken und musste mit einem Kran geborgen werden.


Mehrere Strafverfahren nach Falschparken

Wer falsch parkt, muss mit einem Knöllchen rechnen. Für einen 18-Jährigen aus Großrosseln hatte das Falschparken im Mai aber gravierendere Folgen. Der Mann hatte in Großrosseln eine Garageneinfahrt zugeparkt.

Zunächst machte er gegenüber der Polizei falsche Angaben zu seiner Person. Als er dann doch seinen Personalausweis vorzeigte, stellte sich heraus, dass er keinen Führerschein hatte. Außerdem hatte der 18-Jährige das Auto ohne Wissen des Halters genutzt. Gegen ihn wurden deshalb Strafverfahren eingeleitet.


Unterschiedliche Autokennzeichen entlarven 37-Jährigen

Ende Februar hielten Beamte der Verkehrspolizei einen 37-Jährigen in Saarlouis mit seinem VW Polo an. Den Einsatzkräften war aufgefallen, dass an dem Auto des Mannes zwei unterschiedliche Saarlouiser Kennzeichen befestigt waren.

Bei der Kontrolle stellte sich dann heraus, dass das Fahrzeug als gestohlen gemeldet und zur Fahndung ausgeschrieben war. Zudem war der 37-Jährige offenbar ohne Führerschein unterwegs. Die Beamten fanden zudem Drogen im Inneren des Fahrzeugs.

Auf den Mann kamen deshalb gleich mehrere Strafanzeigen zu – unter anderem wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie das Steuer- und Versicherungsgesetz.


18-Kilometer-Ölspur überführt Unfallverursacher

In St. Ingbert ist ein Mann Anfang März auf der Kaiserstraße in einem Kreisverkehr gegen den Bordstein und die Bepflanzung in der Mitte des Kreisverkehres gefahren. Dabei platzte ein Reifen am Auto des Mannes und der Unterboden des Wagens wurde stark beschädigt.

Der Mann flüchtete und ließ sich dabei auch nicht davon aufhalten, dass er nur noch auf der Stahlfelge fahren konnte. Auf der rund 18 Kilometer langen Fahrt zu seinem Wohnhaus in Saarbrücken-Rastpfuhl verlor das Auto des Mannes neben Motoröl auch Fahrzeugteile.

Die Polizei konnte den Flüchtigen anhand der Spuren ausfindig machen und hat ein Strafverfahren wegen Verkehrsunfallflucht eingeleitet.


Horrorfilm sorgt für Polizeieinsatz

Auch bei unseren Nachbarn in Rheinland-Pfalz gab es in diesem Jahr besondere Einsätze. Anwohner im Kaiserslauterer Stadtteil Morlautern hatten am Vatertag die Polizei informiert, weil sie aus einem Wohnhaus Schreie gehört hatten.

Vor Ort stellte sich aber heraus: Hier lag kein Verbrechen vor, eine 16-Jährige hatte lediglich einen Horrorfilm angesehen und dabei mehrfach laut aufgeschrien.


Tierisch was los in Saarlouis und St. Ingbert

Die Polizei als Helfer in der Not: Das waren die Beamten im Sommer für ein kleines Wildschwein. Der Frischling war mitten in der Nacht in Überherrn allein unterwegs. Ein Autofahrer meldete sich daraufhin bei der Polizei.

Da die Polizisten vor Ort weder die Mutter des Tieres noch andere Tiere der Rotte fanden und der Frischling alleine nicht überleben kann, nahmen sie das Tier mit. Es wurde dann am Morgen an eine Wildtierauffangstation übergeben und dort wieder aufgepäppelt.

Ebenfalls in Saarlouis waren Polizei und Feuerwehr im Februar zu einer Rettungsaktion ausgerückt. Hier hatte sich ein Babyschwan in ein Kanalrohr im Bereich der Kläranlage im Saaraltarm verirrt und musste befreit werden.

Als tierische Helfer waren auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr gefragt. Mitte Juni befreite etwa die Feuerwehr Rohrbach drei Katzenbabys aus einer Lüftungsanlage an der Gemeinschaftsschule in der Sportplatzstraße. Dafür musste die Anlage stückweise zerlegt werden.

Am Ende gab es aber ein Happy End: Die drei kleinen Kätzchen wurden in das Katzenhaus in Oberwürzbach gebracht, wo ihre Mutter bereits auf sie wartete. Sie war ebenfalls in die Lüftungsanlage geraten, hatte sich aber selbst befreien können.

Ende Juli rückten auch die Löschbezirke St. Ingbert und Rentrisch zu einem tierischen Einsatz aus. An der Landstraße zwischen St. Ingbert und Elversberg hatten Unbekannte drei ausgewachsene Kaninchen und mehrere Jungtiere ausgesetzt.

Mit Netzen und Kescher konnten die Tiere eingefangen werden. Die Tiere wurden zur Tierklinik Elversberg gebracht. Eines der Jungtiere verstarb auf dem Weg dorthin.


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