Nach Überfällen: Polizei verstärkt Streifen in Saarbrücken
Nach den Überfällen auf Jugendliche in Saarbrücken will die Polizei in der Innenstadt Präsenz zeigen. Die Polizei vermutet eine Tätergruppe hinter mehreren Taten.
Am 1. Weihnachtstag hatte es innerhalb kurzer Zeit zwei Überfälle auf Jugendliche in Saarbrücken gegeben, am vergangenen Samstag kam es dann zu einem dritten Überfall. Die Opfer wurden gezwungen, Bargeld und Handys auszuhändigen. Die zwei beziehungsweise drei Täter hatten sie mit einer Schreckschusswaffe und Messern bedroht.
Laut Aussagen der Opfer soll es sich bei den Tätern ebenfalls um Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren gehandelt haben, die vermutlich aus dem türkisch-arabischen Raum stammen.
Mehr Polizeibeamte unterwegs
Die stellvertretende Leiterin der zuständigen Polizeiinspektion Esther Martin sagte im SR-Interview, bereits seit Mitte November sei mit der Kontaktpolizei die Präsenz vor Ort erhöht worden. Die Tatorte der Überfälle seien nun in dieses Konzept aufgenommen worden, so dass dort in Zukunft mehr Beamte unterwegs seien.
Bei den Ermittlungen zu den Überfällen gehe man inzwischen davon aus, dass sie vermutlich von ein und derselben Tätergruppe verübt wurden. Dafür spreche unter anderem die jeweils gleiche Vorgehensweise.
Zudem stimmten die Beschreibungen der Opfer zu den Tätern weitgehend überein. Insgesamt geht es um drei Tatverdächtige, nach denen die Polizei nun sucht. Einen konkreten Tatverdacht haben die Ermittler noch nicht.
Hinweis der Redaktion:
Bislang hat die Polizei bei den Taten entweder von einem südländisch/arabischen Phänotyp gesprochen oder von einem südländischen Phänotyp. Im Interview mit dem SR wurde die Beschreibung auf türkisch-arabisch präzisiert. Deshalb haben wir uns - im Gegensatz zur vorherigen Berichterstattung - dazu entschieden, die Beschreibung mit aufzunehmen.
Über dieses Thema berichtet auch SR 3 Saarlandwelle in der "Region am Nachmittag" am 30.12.2024 berichtet.