Saarbrücken meldet Tourismus-Rekord – Flaute im übrigen Saarland
Saarbrücken war im vergangenen Jahr bei Touristen so beliebt wie noch nie. So verzeichnete die Stadt 2024 mehr als 700.000 Übernachtungen. Ganz anders sieht es dagegen im restlichen Saarland aus, hier gab es ein deutliches Minus.
So viele Übernachtungen wie nie: 2024 kann Saarbrücken als Tourismus-Rekordjahr verbuchen. Wie die Stadt mitteilte, gab es im vergangenen Jahr 706.510 Übernachtungen. Das waren gut sieben Prozent mehr als 2023.
Stadt will Attraktivität weiter steigern
Weiter hieß es, ein entscheidender Faktor für den Erfolg seien hohe private Investitionen, zum Beispiel die Eröffnung neuer Hotels.
Die Stadt kündigte zudem an, ihre Attraktivität weiter zu steigern – unter anderem mit Großprojekten wie dem Erweiterungs-Neubau der Congresshalle zu einem neuen Messe-, Kongress- und Kultur-Forum. Mit den Special Olympics, die 2026 in Saarbrücken ausgetragen werden, komme zudem eine weitere wichtige Sportveranstaltung in die Landeshauptstadt.
Saarlandweit weniger Übernachtungen
„Immer mehr Touristinnen und Touristen entdecken die grenzüberschreitende Eurometropole Saarbrücken. Das liegt insbesondere an unseren zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen, der hervorragenden Gastronomie und der lebendigen Kultur", sagte Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU).
Mit etwa sieben Prozent Wachstum liegt die Landeshauptstadt weit über den zwei Prozent auf Bundesebene. Saarlandweit gab es letztes Jahr hingegen knapp 46.000 Übernachtungen weniger als im Vorjahr – ein Minus von 1,4 Prozent.
Wirtschaftslage und Wetter bremsen Nachfrage aus
Die Tourismuszentrale erklärt sich das mit der wirtschaftlichen Lage. Diese mache Zweit- und Dritturlaube unattraktiver. Außerdem habe das Wetter nicht mitgespielt. Das Saarland sei sehr auf Natur- und Outdoor-Angebote zentriert, und daran bestehe bei Regen und Gewittern weniger Interesse.
Die Erträge im Tourismus liegen laut Deutschem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Saarland immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Das liege daran, dass Touristen momentan mehr auf die Preise achten und die Betriebskosten seit Beginn des Ukrainekrieges gestiegen sind.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 13.02.2025 berichtet.