Schafe in Habkirchen wurden nicht von einem Wolf gerissen
Die Schafe, die vor rund einer Woche auf einer Koppel in Habkirchen getötet wurden, fielen nicht einem Wolf zum Opfer. Das geht aus der DNA-Analyse hervor wie das Umweltministerium mitteilte. Allerdings durchstreift derzeit offenbar tatsächlich ein Wolf den Bliesgau.
Mehrere Lämmer und Mutterschafe waren vor rund einer Woche tot auf einer Koppel in Habkirchen entdeckt worden. Weil unklar war, welchem Tier sie zum Opfer gefallen waren, wurde eine DNA-Untersuchung in Auftrag gegeben.
Wie das Umweltministerium jetzt auf SR-Anfrage mitteilte, liegt das Ergebnis nun vor: Die Untersuchung habe ergeben, dass ein Hund die Tiere gerissen habe. Es sei weder ein Wolf noch ein "Hybrid-Tier", also eine Mischung aus Wolf und Hund gewesen.
Wolf im Mandelbachtal unterwegs
Der Verdacht auf einen Wolf war unter anderem dadurch genährt worden, weil vor kurzem ein Wolf im nahegelegenen Ormesheim gesichtet wurde.
Ein Sportler hatte die Begegnung am Samstag vor einer Woche mit seinem Handy festgehalten. Das Video wurde von dem LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung analysiert.
Das Institut sah darin einen sogenannten "C1 Nachweis", ist sich also sicher, dass es sich dabei tatsächlich um einen Wolf handelt.
Wolf im vergangenen Jahr erstmals im Saarland gesichtet
Im vergangenen Jahr war im Saarland erstmals ein Wolf gesichtet worden. Mitte September hatte eine Wildtierkamera bei Bliesransbach den Wolf aufgenommen. Weil es danach keine weitere Sichtung mehr gab, ging das Umweltministerium davon aus, dass es sich um ein Einzeltier gehandelt hat, das auf der Durchreise war.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 25.06.2024 berichtet.