NGG fordert mehr Lohn für Wagner-Beschäftigte in Nonnweiler
im Interview: Tobias Wolfanger, Gewerkschaft NGG
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert mehr Lohn für die Beschäftigten der Wagner Pizza GmbH. Die Gewerkschaft begründet die Forderung mit der hohen Auslastung des Werks. Am Standort in Nonnweiler arbeiten rund 1.300 Beschäftigte.
Nach dem Joint Venture von Nestlé mit Wagner-Pizza hat sich die Ausrichtung des Unternehmens geändert. Die Produktion für Handelsmarken wie Edeka oder Rewe habe zu einer höheren Auslastung des Werks in Nonnweiler geführt, sagt Tobias Wolfanger von der Gewerkschaft NGG. Der gestiegene Umsatz solle nun auch an die Beschäftigten weitergegeben werden.
Mehr Lohn für Beschäftigte und Azubis
Die NGG fordert 6,6 Prozent über eine Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem 150 Euro mehr für Auszubildende. Die NGG begründet die Forderung damit, dass es immer schwieriger werde, Auszubildende zu finden. Ein Qualitätsmerkmal sei der Lohn, sagt Wolfanger.
Zwar schließt die Gewerkschaft Streiks nicht aus, das erste Mittel seien jedoch zunächst die anstehenden Tarifverhandlungen. "Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es meistens ein Symbol geben muss und das ist dann in der Regel beim Arbeitskampf der Streik", so Wolfanger weiter.
NGG erwartet keine Preissteigerung beim Kunden
Sollten die Lohnforderungen der NGG kommen, dann erwartet Wolfanger nicht, dass es dadurch zu höheren Preisen beim Endverbraucher kommen wird. Die Hauptkosten in der Nährmittelindustrie seien unter anderem im Bereich Energie. Der Anteil der Personalkosten sei relativ gering, so Wolfanger.
Mehr zum Wagner-Werk in Nonnweiler
Ein Thema in der SRinfo Rundschau am 05.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle