Fünf Tipps für schönere Urlaubsfotos
Mariä Himmelfahrt steht vor der Tür und bietet die Möglichkeit für Ausflüge oder sogar einen Kurztrip am verlängerten Wochenende. Für alle, die ihre Erlebnisse mit der Kamera einfangen wollen, haben wir Tipps für schönere Urlaubsfotos gesammelt.
Ein seltenes Tier taucht auf, ein Kind baut seine erste Sandburg oder die Stimmung an einem Ort erscheint besonders. Um ein Urlaubsmotiv so auf ein Foto zu transportieren, das es auch im Nachhinein noch gern angeschaut wird, gilt es, einige Tipps zu beachten.
"Ich sehe das ganz oft, die Leute stehen irgendwo und machen einfach im Stehen ein Bild, so groß wie sie sind", sagt Steffen Klos, Vorsitzender des Fotoclubs Tele Freisen. Je nach Motiv brauche es aber eine andere Handyhaltung.
Tipp 1: Gitterlinien einstellen
Als erstes soll man laut Klos die Handyeinstellungen anschauen und die Gitterlinien einstellen. "Dann kann ich darauf achten, wenn ich am Meer oder See bin, dass die Horizonte gerade sind. Das macht das Foto direkt besser", so Klos.
Die Linien helfen zudem dabei, das Motiv im Bild zu platzieren. Denn wer ein Foto aufnimmt, ist in der Regel automatisch dazu geneigt, das Motiv in der Mitte zu platzieren. Klos empfiehlt stattdessen, den goldenen Schnitt zu beachten.
"Immer dort, wo sich die Linien schneiden, ist ein sogenannter goldener Schnitt", sagt Klos. Das Hauptaugenmerk des Motivs solle man auf einen oder zwei der vier Schnittpunkte legen. Also etwa Personen, Augen oder Blumen dort platzieren. Das mache das Bild gleich interessanter.
Tipp 2: Sehenswürdigkeiten fotografieren
Kommt man auf der Reise an einer Sehenwürdigkeit vorbei, sei eine Option zu warten, bis das Gebäude möglichst frei sei. "Ein Gebäude kann man schlecht ins Drittel setzen", so Klos. "Man kann aber auch mal probieren, etwas Interessantes auf der Drittellinie zu platzieren." Er habe zum Beispiel immer eine rote Regenjacke dabei, die jemand überziehen und entsprechend durchs Bild laufen kann.
Geht es um besonderes hohe Gebäude, könne man die Panoramafunktion des Handys auch mal senkrecht nutzen. Ist es bereits Nacht, komme es vor allem darauf an, das Handy ruhig zu halten. Dazu solle man seine Hände mit dem Smartphone oder das Smartphone selbst am besten irgendwo draufstützen, damit es nach Auslösen möglichst ruhig gehalten werden kann. Eine Belichtung im automatischen Modus kann bei wenig Licht bis zu drei Sekunden dauern.
Tipp 3: Landschaften fotografieren
Auch bei Landschaften ist es laut Klos wichtig, etwas Interessantes auf der Drittellinie zu platzieren. "Am besten sucht man sich einen Punkt, der besonders heraussticht", so Klos. "Einen Gipfel oder ein Windrad zum Beispiel und setzt das in den goldenen Schnitt rein."
Peter Burkholz, Leiter der Naturgruppe, empfiehlt, zudem etwa einen Weg, einen Fluss oder einen interessanten Küstenstreifen mit aufs Bild nehmen. Dies erzeuge Tiefe.
Tipp 4: Blickwinkel beachten
Egal ob Mensch, Tier oder ein Gegenstand: Ein Motiv sieht aus unterschiedlichen Blickwinkeln anders aus. "Man sollte generell eher auf Augenhöhe fotografieren", sagt Burkholz. "Sich zur Not auch mal auf den Boden legen und von unten nach oben fotografieren."
Heute kann man aufgrund der digitalen Speicherung der Fotos viel ausprobieren. "Jeder soll einmal selbst seine Bilder anschauen und schauen, was einem am besten gefällt", sagt Burkholz. "Ich hab auch schon mal Fotos aus drei, vier Blickwinkeln gemacht und hab dann entschieden, was ist das beste Foto?"
Ist die Perspektive klar, gilt es, einmal kurz das Motiv anzuschauen. Wie sehen Vordergrund und Hintergrund aus? "Ist der Hintergrund interessant und homogen oder wächst einer Person etwa ein Pfahl aus dem Kopf?", fragt Burkholz.
Außerdem könne man auch den Vordergrund gezielt gestalten. Also etwa anstatt einfach das Meer zu fotografieren, Sand im Vordergrund zu platzieren.
Tipp 5: Ein echter Beauty Shot
Steffen Klos hat außerdem Tipps für echte Beauty Shots: Um das Feeling an einem Ort einzufangen, sei es wichtig, möglichst unauffällig Fotos zu schießen, wie bei Street Art Fotografie. Gleiches gelte für Gruppenfotos. Diese sollte man am besten nicht stellen, sondern einen schönen Moment einfangen. "Dann ist auch das Lachen am natürlichsten", so Klos.
Sein besonderer Tipp: "Wasser ist immer gut", sagt Klos. "Am besten immer mal eine große Flasche Wasser mitnehmen, eine Pfütze auf den Boden machen und die Spiegelung fotografieren."
Über dieses Thema haben auch die Bunten Funkminuten am 06.08.2024 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.