"Kabuni": Albanischer Nachtisch
Kappes, Klöße, Kokosmilch: "Kappes, Klöße, Kokosmilch: "Die Küche Albaniens"
Albanien ist nicht nur ein Urlaubsland mit schroffen Bergen und azurblauem Meer. Es hat auch eine spannende kulinarische Geschichte. SR-Reporter Christoph Borgans war in dem kleinen Land, hat dort in die Kochtöpfe geschaut und sich von Koch Dritan Pengili unter anderem zeigen lassen, wie man den typisch albanischen Nachtisch "Kabuni" herstellt.
Sendung: Samstag 14.10.2023 10.20 Uhr
Köfte, Süßigkeiten und Halva
Das kleine Land am Mittelmeer ist ein Nachbar Griechenlands, stand aber 400 Jahre lang unter osmanischer Herrschaft. Ein Einfluss, den man heute noch in der Küche merkt: Etwa bei Fleischgerichten - wie zum Beispiel Köfte, Süßigkeiten wie Halva und dem honigtriefenden Baklava.
Im 20. Jahrhundert war Albanien erz-kommunistisch und isoliert von seinen Nachbarn. Trotzdem haben die Albaner einen Weg gefunden, über die Mauern zu schauen. Zum Beispiel nach Italien. Heimlich wurde im Fernsehen über alte TV- Antennen das Sanremo- Festival geschaut. Und so finden sich in der albanischen Küche auch italienische Einflüsse: Pasta, Espresso, Pizza.
Erinnerungen an das Saarland
Die mediterrane Küche hat Dritan Pengili auch in Elversberg kennengelernt. Denn dort hat er deutsch-italienisch gekocht. Und in Saarbrücken lernte er wie man Eis herstellt. "Alles war Original. Wir haben nie ein Vanilleeis mit Pulver gemacht - alles war mit Schoten."
Seit einigen Jahren lebt er nun wieder in Albanien. Zu Hause koche meistens seine Frau - zum Beispiel gefüllten Blätterteig. Pizza oder eine Rahmsauce mache er aber auch ganz gerne.
Einflüsse aus der Geschichte
Rahmsauce und Flammkuchen gibt es allerdings nur bei Dritan Pengili zu Hause. Denn typisch albanisch ist das nicht. Es ist vielmehr eine Erinnerung an seine Zeit im Saarland. Doch ähnliche Kombinationen von Milch- und Fleischprodukten kennt auch die albanische Küche.
Denn Albaner waren früher ein Hirtenvolk. So findet sich in ihrer Küche viel Olivenöl, Milch und Joghurt, Käse und auch Fleisch. So auch bei diesem typischen Nachtisch aus der Stadt Kruja.
Rezept "Kabuni": albanischer Nachtisch
Zutaten (Fünf Personen)
25 g + 25 g Butter
150 g Reis
150 g Zucker
300 g Hammelfleisch (Nacken) für Brühe und Fleisch
oder: 400 ml Hammelbrühe und 50 Gramm gekochtes Hammelfleisch
20 g Rosinen
20 g Walnüsse (gehackt)
1 gestrichener Teelöffel Zimt (2 gr)
2 Nelken
Messerspitze Prise Salz
Zubereitung
Hammelbrühe kochen:
Dazu 300 g Hammelfleisch (Nacken) mit ca. 600 ml Wasser ohne Gewürze und ohne Salz aufkochen, dann auf kleiner Flamme circa 1,5 Stunden köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder den Schaum abschöpfen. 400 ml Brühe abmessen. Das Fleisch aus dem Wasser nehmen, klein zupfen und auskühlen lassen. Ca. 50 g Fleisch für das weitere Rezept beiseite stellen
Zucker karamellisieren:
Die Hammelbrühe erwärmen. Den Zucker in einer anderen Pfanne karamellisieren lassen. Mit etwas Hammelbrühe ablöschen und 25 g Butter hinzufügen. Nelken, Zimt und eine Prise Salz dazu geben und das Karamell beiseite stellen.
Reis kochen:
In einer Kupferpfanne 25 g Butter zerlassen. Das Fleisch darin anbraten, den Reis hinzugeben und ca. fünf Minuten lang unter Rühren anbraten. Mit dem Rest der Hammelbrühe ablöschen und auf kleinster Flamme köcheln lassen.
Wenn der Reis weich ist: Zuckermasse und Rosinen hinzugeben. Weiter köcheln lassen bis alle Flüssigkeit weg ist. Den Reis vom Herd nehmen und 15 Minuten ziehen lassen. Zum Schluss die Walnüsse dazugeben.
Kabuni kann warm oder kalt gegessen werden.
Viele weitere Rezepte
Die Kochsendung "Kappes, Klöße, Kokosmilch" - immer samstags in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.