Starker Preisanstieg für Gas-Neukunden
im Interview: Cathrin Becker, Energieberaterin Verbraucherzentrale Saarland
Wer aktuell einen neuen Gasvertrag abschließt, zahlt fast 50 Prozent mehr als Neukunden vor einem Jahr. Laut Cathrin Becker von der Verbraucherzentrale Saarland gibt es mehrere Gründe für den Preisanstieg. Einer davon ist die neue CO2-Bepreisung.
Die hohen Gaspreise belasten viele saarländische Haushalte. Neukunden sind besonders stark betroffen. Sie müssen beim Abschluss eines neuen Vertrags fast die Hälfte mehr bezahlen als Neukunden vor einem Jahr. Das hat das Verbraucherportal Verivox berechnet.
CO2-Bepreisung lässt Gaspreise steigen
Für Cathrin Becker, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes, gibt es mehrere Gründe für den Preisanstieg. Zum einen sei während der Heizperiode im Winter tendenziell mit höheren Preisen zu rechnen. Was sich im neuen Jahr zusätzlich noch verändert habe, sei die CO2-Bepreisung, sagt Becker.
Der CO2-Ausstoß bei Gas werde dabei stärker bepreist. Damit werde das Gas unweigerlich teurer. Eine Entwicklung, die auch in den nächsten Jahren weitergehen werde, so Becker. Deshalb sei es perspektivisch ratsam, auf erneuerbare Heizungstechniken umzusteigen.
Wechsel kann sich für Kunden lohnen
Auch wer eine Ölheizung besitzt, muss mehr zahlen. Dort sei die CO2-Bepreisung sogar um 25 Prozent höher als beim Gas, so Becker. Obwohl die Vertragspreise für Neukunden im Laufe eines Jahres deutlich gestiegen seien, lohne sich ein Wechsel. Dieser sollte dann erfolgen, wenn der aktuelle Versorger eine Preiserhöhung schickt.
Denn bis die Preiserhöhung greife, habe man als Kunde ein Sonderkündigungsrecht. "Ein Vergleich über einen Vergleichsrechner lohnt sich immer und kann auch jetzt durchaus sinnvoll sein."
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 12.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle