Endlager Bure bestätigt

Staatsrat bestätigt Endlager in Bure

Lisa Huth   02.12.2023 | 13:02 Uhr

Nach dem Verfassungsrat hat auch der Staatsrat in Frankreich das geplante Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Bure bestätigt. Final beschlossen ist es allerdings noch nicht. Eine Vereinigung der Umweltgruppen kündigte an, weiter gegen das Lager zu kämpfen.

Der französische Staatsrat hat entschieden, dass das Atommüllendlager in Bure - in dem hochradioaktiver Müll untergebracht werden soll - weiterhin auf der Liste von Projekten mit nationalem Interesse enthalten bleibt.

Auf seiner Internetseite schreibt der Rat, die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung seien ausreichend. Auch sei die Umkehrbarkeit der Lagerung respektiert worden.

Der Staatsrat / Conseil d’Etat

Für den „Conseil d’Etat“ gibt es keine Entsprechung in Deutschland, am ehesten entspricht er dem Bundesverwaltungsgericht. Der Staatsrat hat aber noch andere Aufgaben. So berät er zum Beispiel die Regierung in Rechtsfragen.

Umweltgruppen wollen nicht aufgeben

Mehrere Umweltgruppen hatten in einer Klage gefordert, dass die unterirdische Lagerung hochradioaktiver Stoffe von der Liste der Projekte gestrichen werden sollte, die von nationalem Interesse seien. Das lehnt der Staatsrat ab.

Die Vereinigung der Umweltgruppen will nicht aufgeben. Sie teilte dem SR mit, es hätten insgesamt 32 Vereinigungen und 30 Anwohner geklagt.

Das Urteil bedeute noch nicht, dass die unterirdische Lagerung in Bure kommen werde. Das Genehmigungsverfahren laufe noch. Sie planten, das Projekt bei jeder kommenden Etappe anzufechten.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 02.12.2023 berichtet.


Mehr zum geplanten Endlager

Entscheidung des obersten Gerichts
Geplantes Endlager in Bure ist verfassungsgemäß
Das geplante Atommüllendlager im lothringischen Bure ist verfassungsgemäß. Zu diesem Urteil kommt der Verfassungsrat in Frankreich. Greenpeace hatte eine Beschwerde eingereicht. Das Lager ist derzeit in der Genehmigungsphase.

Erste Reise der saarländischen Umweltministerin nach Bure
"Das Atommüllendlager wird mit großer Sorgfalt geplant"
Im lothringischen Bure, rund 150 Kilometer Luftlinie vom Saarland entfernt, soll mittel- und hochradioaktiver Müll gelagert werden. Nach unterschiedlichen Angaben sind die Galerien 2025 bzw. 2030 soweit, mittelradioaktive Stoffe zu empfangen. Die neue saarländische Umweltministerin Petra Berg hat sich die Anlage erstmals angesehen.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja