"Das Atommüllendlager wird mit großer Sorgfalt geplant"
Im lothringischen Bure, rund 150 Kilometer Luftlinie vom Saarland entfernt, soll mittel- und hochradioaktiver Müll gelagert werden. Nach unterschiedlichen Angaben sind die Galerien 2025 bzw. 2030 soweit, mittelradioaktive Stoffe zu empfangen. Die neue saarländische Umweltministerin Petra Berg hat sich die Anlage erstmals angesehen.
Petra Berg war auf Einladung der Präfektin Pascale Trimbach nach Bar-le-Duc und weiter nach Bure gereist. Der kleine Ort liegt weit entfernt von größeren Ortschaften im Département Meuse.
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Die Umweltministerin sagte im Gespräch mit SR 3, sie habe sich davon überzeugen können, dass das Atommüllendlager mit "sehr sehr großer Sorgfalt" errichtet werde. Es sei in verschiedenen Stufen geplant, erprobt und am Ende auch genehmigt worden. "Das geht über einen sehr langen Zeitraum. Es wird voraussichtlich im Jahre 2040 zu einer Lagerung der hoch radioaktiven Stoffe kommen."
In der Tiefe von 490 Metern habe man sehr gut sehen können, wo die Brennstäbe gelagert werden, so die die Umweltministerin,. "Wir konnten die Gesteinsschichten sehen, aber auch den Aufbau der Röhren, die in das Gestein hinein getrieben wurden. Zu diesen Röhren wurde uns erklärt, dass sie so flexibel seien, dass sie sich an das Gestein und an die Tektonik des Geländes anpassen."
Offen für saarländische Stellungnahme
Gefragt, ob sie der Bundesregierung empfehlen würde, mit Frankreich über die Lagerung auch deutschen Atommülls zu verhandeln, sagte Berg, in Bure habe Frankreich ein großes Interesse, die eigenen Atomabfälle zu lagern. Ob es darüber hinaus Kapazitäten für deutschen Atommüll gebe, das sei sehr fraglich.
"Ich glaube, Deutschland ist noch nicht so weit, dass es ein Atommüll-Endlager in der Stufe planen und errichten kann." Insofern sei sie mit den französischen Nachbarn dort gerne im Austausch, um auch die Erkenntnisse, die Informationen miteinander zu teilen, um auch für Deutschland dort daraus wirklich einen Erkenntnisgewinn zu erzielen. "Wir haben auch angesprochen, dass wir als Saarland gerne mit beteiligt werden. Dass wir gerne eine Stellungnahme abgeben. Man war da durchaus offen, was unsere Beteiligung angeht."
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 20.10.2022 auf SR 3 Saarlandwelle