Arbeitslosigkeit an der Saar im Jahresschnitt gestiegen
Im Saarland waren im zurückliegenden Jahr deutlich mehr Menschen arbeitslos als noch ein Jahr zuvor. Auch die Aussichten für das kommende Jahr sind verhalten - auch wenn die Anstieg der Arbeitslosigkeit wohl nicht mehr so stark ausfällt. Für die Entwicklung gibt es mehrere Gründe.
Im Jahresdurchschnitt 2023 waren rund 35.600 Männer und Frauen im Saarland arbeitslos gemeldet. Das zeigt der am Montag veröffentlichte Jahresbericht der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist das ein Zuwachs von fast acht Prozent.
Weiterer Anstieg im kommenden Jahr erwartet
Auch die Aussichten für das kommende Jahr sind verhalten. Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Saarland um rund 2,5 Prozent prognostiziert. Das hat auch mit der angespannten wirtschaftlichen Lage zu tun.
Schon die Zahlen aus dem zurückliegenden Jahr zeigen es mehr als deutlich: Die Unternehmen sind zurückhaltender bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Die Zahl der Stellenmeldungen ist 2023 um fast 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wird für 2024 ein leichter Rückgang von rund 0,4 Prozent erwartet.
Mehr Ausländer mit und ohne Job
Im vergangenen Jahr war die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung - zumindest bis zum Frühjahr - noch leicht angestiegen. So fanden zum Beispiel insbesondere mehr Menschen mit ausländischem Pass einen Job. Zeitgleich drangen durch die Flüchtlingsbewegung aber insgesamt mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt, als es passende Jobs gab.
So haben zum Beispiel mittlerweile rund 1600 aus der Ukraine geflüchtete Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Job - 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zeitgleich lag aber auch die Arbeitslosigkeit unter den Ukrainerinnen und Ukrainern mit durchschnittlich 2700 Personen mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 11.12.2023