Dem Wald im Saarland geht es immer schlechter
Umweltministerin Petra Berg hat am Freitag den Waldzustandsbericht vorgelegt. Darin ist festgehalten, wie es dem saarländischen Wald geht. Die Lage hat sich erneut verschlechtert.
Der saarländische Wald leidet – und zwar immer mehr. Das geht aus dem Waldzustandsbericht hervor, den Umweltministerin Petra Berg (SPD) am Freitag in Saarbrücken vorgestellt hat. Auch wenn dieses Jahr insgesamt wieder mehr Regen fiel, hat die lange Trockenphase im Frühling den Bäumen erneut kräftig zugesetzt.
Abzulesen ist das unter anderem an den Baumkronen. Hier hat sich der Zustand laut Ministerium bei allen Baumarten merklich verschlechtert. Hinzu kommen hohe Stickstoffeinträge, die letztlich auch die Wurzeln beschädigen.
Den Wald für kommende Generationen erhalten
Besonders betroffen sind weiterhin die Fichten. Aber auch junge Bäume leiden, genauso wie alte Eichen, die immer mehr Schädlinge aufweisen. Bei Douglasien gibt es einen neusten Höchstwert: Mehr als jeder fünfte dieser Nadelbaumart ist stark geschädigt.
Die Gesundheit unserer Wälder sei durch den Klimawandel und seine Folgen immer stärker bedroht, so Umweltministerin Petra Berg (SPD). Dabei müsse der Wald als Heimat für Menschen und Natur für die kommenden Generationen erhalten werden.
Den Wald schonen
Die Art der Bewirtschaftung in der Vergangenheit wie etwa Baumartenwahl und Intensität habe einen unmittelbaren Einfluss auf die Krankheitsverläufe, so der Landesverband Saar-Wald-Schutz e.V.
„Wir können forstplanerisch nicht so tun, als ob sich die Lage in unseren Wäldern nicht dramatisch verändert hätte und den Wald weiter vorrangig als Nutzungsort für Holz betrachten“, so der Landesvorsitzende des Saar-Wald-Schutz-Vereins, Klaus Borger."
Über dieses Thema hat auch der SR 3 Kiosk am 15.12.2023 berichtet.