Dauerregen im Saarland - genug für den Wald?
Der Herbst im Saarland zeigt sich von seiner verregneten Seite. Doch reicht die Niederschlagsmenge für den Wald aus? Denn der hatte während der Trockenperioden in der Vergangenheit gelitten.
Der Oktober war im Saarland besonders regenreich. Rund 210 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge seien da vom Himmel gefallen, sagt Saar-Förster Joachim Stelzer. Und auch im November scheint kein Ende des Regenwetters in Sicht. Hier habe man schon jetzt 110 Prozent der durchschnittlichen Menge erreicht, so Stelzer.
Regenepisoden genügen nicht
Also gut für den saarländischen Wald, der während vieler Trockenperioden in der Vergangenheit Schäden davon getragen hatte? Jein. Denn der aktuelle Dauerregen im Herbst mache die Bäume anfälliger gegen Wind, so der Förster. Diese stürzten in dem aufgeweichten Boden nun leichter um. Andererseits sorge der Regen erstmal für volle Grundwasserspeicher, was alleine aber nicht genüge.
Denn den Bäumen sei der viele Regen jetzt eigentlich gar nicht so wichtig, sagt der Förster. Viel besser wäre es, wenn es über den gesamten Vegetations-Zeitraum immer mal wieder tagelang regnen würde. Das wäre die ideale Bewässerung. Denn selbst gut gefüllte Grundwasserspeicher könnten wochen- bis monatelange Trockenperioden nicht ausgleichen. Und die hatten wir auch in diesem Jahr - so wie im Mai und Juni.
Segensreicher Regen im August
Hilfreich hingegen habe sich der Regen im August auf die Wälder im Saarland ausgewirkt, sagt Stelzer. Dieser Regen habe dazu geführt, dass die Blätter an den Bäumen geblieben seien, bis sie eine richtige Herbstfärbung, also gelb bis rot oder braun, bekommen hätten. Und das ist laut Stelzer ein echter Vorteil für die Bäume. Denn so stünden den Bäumen nun ausreichend Nährstoffe für das kommende Jahr zur Verfügung.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 14.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.
