Innenminister Jost zur aktuellen Terrorgefahr

Wie groß ist die Terrorgefahr bei uns?

Reporterin: Lisa Huth   25.03.2024 | 12:15 Uhr

Am Montag wurden in Frankreich 20 Schulen evakuiert - auch hier im Grenzgebiet. Grund waren Drohnachrichten und Cyberangriffe in der Nacht. In Frankreich herrscht aktuell die höchste Terrorwarnstufe. Doch wie sieht die Lage bei uns aus? Terrorismus bleibe eines der beherrschenden Themen unserer Zeit, sagt der saarländische Innenminister Reinhold Jost.

Am Morgen des 25. März hat es für zahlreiche Schulen in Frankreich - laut Medienberichten - Terrordrohungen gegeben. Auch im Elsass und in Lothringen, darunter Schulen in Behren bei Forbach, Saargemünd, Cattenom und Saargemünd. Die Schulen wurden zeitweise evakuiert. Laut der Präfektur in Straßburg handelte es sich um Bombendrohungen.

Terrorwarnstufe in Frankreich
Anschlagsdrohungen an Schulen im Département Moselle
Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Opfern hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Am Montagmorgen sind auch an Schulen im Département Moselle Anschlagsdrohungen eingegangen.

Üblicherweise werden französische Schulen zu Schulbeginn verschlossen, so dass erst einmal niemand vom Gelände kommen kann. Darum wurden die Sicherheitskräfte sofort aktiviert, die Schulen evakuiert, das heißt, die Schülerinnen und Schüler außerhalb der Gelände in Sicherheit gebracht. Die Gebäude wurden bzw. werden auf mögliche Bomben untersucht. Nach und nach, schreibt die Präfektur,  können die Schüler dann überall wieder in die Schulen zurück.

Frankreich hat seit vielen Jahren das Warnsystem „Vigipirate“. Nach dem Anschlag von Moskau wurde es auf die höchste Terrorwarnstufe „Urgence Attentat“ hochgesetzt.

"Wir müssen wachsam bleiben"

In Frankreich sei man vor dem Hintergrund von Anschlägen wie 2015 auf das "Bataclan" in Paris hoch sensibilisiert, sagt der saarländische Innenminister Reinhold Jost. Aber auch bei uns in Deutschland gehe man von einer hohen, wenn auch aktuell abstrakten Terrorgefahr aus. Man habe die Szene im Blick.

Die Sicherheitsmaßnahmen seien bei uns schon in den letzten Jahre hochgefahren worden, sagt Jost. Es gebe eine kontinuierliche Abstimmung mit den zuständigen Stellen im Bund, aber auch mit Frankreich und Luxemburg. Dazu gehöre u.a. die Absicherung von vermeintlichen Zielen wie beispielsweise Großveranstaltungen. Es gehe aber auch darum, mit dem Staatsschutz die Szene im Blick zu halten. Das Thema "Terrorismus" war und bleibe eines der beherrschenden Themen unserer Zeit.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 25.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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