Saarländer verbrauchten im Dezember wenig Gas
Der Gasverbrauch im Saarland ist auf den niedrigsten Stand in einem Dezember seit mehreren Jahren gesunken. Die Gasspeicher sind bundesweit weiterhin gut gefüllt – die Füllstände liegen noch deutlich über der gesetzlichen Mindestquote.
Im Saarland sind im Dezember 2023 rund 1216 Gigawattstunden Gas verbraucht worden. Wie aus Daten des Netzbetreibers Creos hervorgeht, waren das rund neun Prozent weniger als im Vorjahr und der niedrigste Gasverbrauch der letzten Jahre.
Sehr milde Temperaturen im Dezember
Für den niedrigen Gasverbrauch kann es mehrere Gründe geben: Neben dem Heizverhalten der Saarländer und Saarländern spielen der Gasbedarf der Industrie und natürlich das Wetter und die Außentemperaturen eine Rolle.
Bundesweit verbrauchte die Industrie laut Bundesnetzagentur im Dezember 2023 etwas mehr Gas als im Vorjahr - gesonderte Zahlen für das Saarland liegen hier nicht vor.
Klar ist aber, dass der zurückliegende Dezember laut Deutschem Wetterdienst einer der acht mildesten Weihnachtsmonate seit Beginn der entsprechenden Wetteraufzeichnungen 1881 war. Im Saarland lag die Durchschnittstemperatur mit 4,9 Grad etwa 3,4 Grad über dem langjährigen Mittel und noch einmal 1,7 Grad über dem auch schon milden Dezember 2022.
Gasversorgung aktuell gesichert
Die Gasversorgung ist laut Bundesnetzagentur weiterhin stabil - über die Feiertage im Dezember konnte zeitweilig sogar wieder Gas eingespeichert werden. Derzeit sind die Speicher in Deutschland noch zu fast 88 Prozent gefüllt. Gesetzlich vorgeschrieben für eine sichere Gasversorgung ist ein Füllstand von 40 Prozent zum 1. Februar.
Im vergangenen Jahr waren die Speicher bundesweit zur gleichen Zeit noch ähnlich gut befüllt - der Füllstand sank bis zum Ende des Winters nie unter die 60-Prozent-Marke.
Nur wenig französisches Gas fließt nach Deutschland
Über den Knotenpunkt im saarländischen Medelsheim fließt nur noch vereinzelt Gas aus Frankreich nach Deutschland - im Dezember etwa an sieben von 31 Tagen. Auch den Sommer über gab es kaum Gasflüsse aus Frankreich nach Deutschland, wie Daten der Bundesnetzagentur zeigen.
Im Januar hingegen floss bislang an sieben von zehn Tagen Gas über den Knotenpunkt - auch wenn der Anteil am gesamten deutschen Gasimport im niedrigen einstelligen Bereich liegt.
Die größten Importe gibt es aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. An den im Eiltempo errichteten LNG-Terminals werden täglich etwa 200 Gigawattstunden angeliefert - und damit im Schnitt etwa sieben bis neun Prozent des gesamten Gasimportes.