Gasverbrauch im Saarland höher als vor einem Jahr
Die Saarländer haben im November mehr Gas verbraucht als ein Jahr zuvor. Allerdings war es auch kälter und vor allem deutlich nasser als im November 2022. Die Gasversorgung ist aktuell stabil - die Speicher noch zu mehr als 90 Prozent gefüllt.
Es war ein nasser und ungemütlicher November: Mit 6,4 Grad lag die Durchschnittstemperatur im Saarland zwar zwei Grad über dem langjährigen Mittel. Ein Jahr zuvor war es mit 7,7 Grad allerdings noch ein bisschen wärmer - und es war auch nur halb so viel Niederschlag gefallen.
13 Prozent mehr Gas verbraucht
Es ist also nicht verwunderlich, dass die Saarländerinnen und Saarländer etwas mehr geheizt haben - mit insgesamt 1093 Gigawattwattstunden lag der Gasverbrauch rund 13 Prozent höher als im Vorjahr, wie aus Daten des Gasnetzbetreibers Creos hervorgeht.
Das war aber immer noch weniger als in den Jahren zuvor. 2021 waren zum Beispiel im November 1316 Gigawattstunden Gas im Saarland verbraucht worden, auch 2020 und 2019 gab es höhere Verbräuche.
Bundesweit lag der Gasverbrauch im November nach Angaben der Bundesnetzagentur etwa 16 Prozent höher als im Vorjahr - aber ebenfalls noch deutlich unter dem Durchschnitt der Vorjahre.
Gasspeicher voll, Preise stabilisiert
Insgesamt hat sich die Lage am Energiemarkt entspannt. Die Gasspeicher sind nach Angaben der Bundesnetzagentur noch zu mehr als 90 Prozent gefüllt. Die Großhandelspreise liegen demnach seit Monaten unter der Marke von 50 Euro pro Megawattstunde.
Auch für die meisten Verbraucher sind die Preise gesunken - vermehrt gibt es wieder Angebote mit einem Arbeitspreis deutlich unter zehn Cent pro Kilowattstunde. Noch vor einem Jahr lagen die Angebotspreise für Neukunden nach Angaben des Vergleichsportals Verivox kurzzeitig bei knapp 40 Cent.
Bundesnetzagentur ruft weiterhin zum Sparen auf
Die Bundesnetzagentur geht aktuell nur noch von einer geringen Gefahr aus, dass es zu Problemen bei der Gasversorgung kommen könnte. Es blieben allerdings Restrisiken - zum Beispiel ein unerwartet strenger Winter oder der Stopp russischer Gaslieferungen nach Südosteuropa, das dann bei einer Mangellage mitversorgt werden müsste. "Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt daher wichtig", betont die Bundesnetzagentur auf ihrer Internetseite.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 16.12.2023 berichtet.