Maximilian Rohr (SV Elversberg) (Foto: IMAGO / Fussball-News Saarland)

SV Elversberg will mit Schwung aus der Pause zurück

Matthew Genest-Schön   14.09.2024 | 17:45 Uhr

In der Vorsaison war kaum ein Zweitligist so effektiv nach den Länderspielpausen wie die SV Elversberg. Zumindest zuhause. Auch in dieser Saison will die SVE wieder mit Schwung aus der Pause. Am Sonntag geht es für die Saarländer zur noch ungeschlagenen Spielvereinigung Greuther Fürth.

In der vergangenen Saison war die Stärke der SV Elversberg nach Länderspielpausen, besonders in der Hinrunde, fast schon gespenstisch. Der erste Heimsieg in ihrer Zweitliga-Geschichte gegen den HSV, das 3:0 gegen Eintracht Braunschweig und der 4:1-Sieg zuhause gegen Paderborn: allesamt nach Länderspielunterbrechungen. Aber auch allesamt im eigenen Stadion. In der Fremde gab es dagegen im März, nach der letzten Pause vor der Heim-EM, eine 0:5-Packung in Braunschweig.

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Am Sonntag live: SV Elversberg zu Gast in Fürth
Die SV Elversberg muss heute in Greuther Fürth antreten. Anstoß der Partie ist um 13.15 Uhr. Verfolgen Sie das Spiel hier im Audio-Livestream.

In dieser Saison steht der erste Zweitliga-Restart für die SVE auswärts an. Zudem ist der kommende Gegner Greuther Fürth bislang noch ungeschlagen und steht in der Zweiten Bundesliga nach vier Spieltagen mit acht Punkten auf Rang drei. Und das nicht ohne Grund.

SV Elversberg will siegreich aus der Länderspielpause zurück
Video [SR Fernsehen, (c) SR, 14.09.2024, Länge: 02:33 Min.]
SV Elversberg will siegreich aus der Länderspielpause zurück

Fürth noch ohne Niederlage

Das Kleeblatt aus Franken stellt die zweitbeste Offensive der Liga, Ex-Bayern-Profi Julian Green und Noel Futkeu sind die Drahtzieher im Angriff von Trainer Alexander Zorniger. Dessen Mannschaft fackelt nicht lange, gibt im Schnitt 18 Torschüsse pro Spiel ab und überzeugt vor allem durch Zweikampfhärte und Flanken von außen. Die Handschrift klar erkennbar.

„Es sind viele Spieler aus der vergangenen Saison noch da, die Spielanlage ist auch recht ähnlich geblieben“, sagt Elversbergs Trainer Horst Steffen und warnt: „Trotzdem passen sie sich auch immer wieder an, an die Räume, die der Gegner ihnen bietet.“

Es wird ein komplett anderes Spiel als beim 4:0-Heimsieg gegen Darmstadt 98 vor zwei Wochen, als die Lilien ihre schlechteste Saisonleistung abriefen und der SVE alle Freiheiten auf dem Platz gewährten. Durch den Darmstädter-Blackout die Leistung der SVE zu schmälern, wäre aber ein Trugschluss. Der Sieg war verdient – auch in der Höhe. Elversberg schöpft aus diesem Spiel Selbstvertrauen. „Damit fahren wir nach Fürth und wollen dort sogar ein noch besseres Spiel hinlegen“, sagt Steffen.

Sahin verlängert bis 2027

Elversberg setzt dabei wieder auf die eigenen Qualitäten, die eigene Laufstärke, gepaart mit einer starken Zweikampfquote und einem kompakten Mittelfeld. Außerdem kann sich Horst Steffen derzeit auf den 22-jährigen Fisnik Asllani verlassen. Der Leih-Knipser von der TSG Hoffenheim führt mit vier Toren und zwei Vorlagen aus vier Spielen aktuell sowohl die Torschützen- als auch die Topscorerliste der Zweiten Liga an.

„Fisnik ist sehr wissbegierig, eifrig und tritt im Training ähnlich auf wie im Spiel. Mit viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, eben den Dingen, die ihn so torgefährlich machen. Ich bin sehr froh, dass er so gut angekommen ist“, sagt Horst Steffen über seinen Stürmer, der wie die anderen Neuzugänge Mo Damar, Elias Baum oder Filimon Gerezgiher direkt funktioniert.

Le Joncour erfolgreich operiert

Die Offensivabteilung um Asllani dürfte vor der Partie in Fürth also nur wenig verändert werden. Umbauarbeiten warten dagegen im Mittelfeld. Semih Sahin, der kürzlich seinen Vertrag bis 2027 verlängert hat, fällt wegen Wadenproblemen aus, dazu werden mit Pantschenko und Gerezgiher zwei weitere Spieler in Fürth kurzfristig fehlen.

Langfristig dagegen muss Steffen seine Innenverteidigung umbauen. Florian Le Joncour wurde nach seiner schweren Ellbogen-Verletzung im Spiel gegen Darmstadt 98 mittlerweile erfolgreich operiert, wird aber wochenlang ausfallen. „Ich bin bei Prognosen immer vorsichtig“, sagt Horst Steffen. „Ob es noch für das Ende der Hinrunde reicht, kann ich nicht beantworten. Wir müssen die nächsten Wochen ohnehin anders planen.“

Um den Job von Le Joncour in der Startelf kämpfen nun Carlo Sickinger und Neuzugang Maximilian Rohr. Durch die Verletzung von Stamm-Sechser Sahin könnte es aber dazu kommen, dass beide in Fürth in der Startelf stehen. Unter der Woche beim Testspiel gegen Wehen Wiesbaden waren beide Spieler im Einsatz. Rohr als Innenverteidiger, Sickinger im zentralen Mittelfeld – vielleicht ein Hinweis für das Spiel am Sonntag.

Anpfiff im Fürther Sportpark Ronhof ist um 13.30 Uhr. Der SR überträgt die Partie live in Einblendungen auf SR3 Saarlandwelle. Außerdem gibt es das Spiel live und in voller Länge auf „Sportschau live“, dem Audiolivestream auf Sportschau.de und in der Sportschau-App. Die ersten Highlights zeigt der SR am Abend im aktuellen Bericht, die ausführliche Zusammenfassung gibt es dann in der SR sportarena ab 22.15 Uhr zu sehen.

Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 13.09.2024.


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