Haferflocken als Superfood? So gut ist Hafer für die Ernährung
Als Müsli, Porridge oder Haferbrei – Haferflocken lassen sich auf viele verschiedene Arten zubereiten. Manche bezeichnen sie wegen ihrer vielen gesunden Inhaltsstoffe auch als Superfood. Eine Ernährungsmedizinerin bestätigt: Regelmäßig Hafer zu essen, tut dem Körper gut.
Goji-Beeren, Chiasamen oder Spirulina – diese und noch mehr Lebensmittel gelten als Superfood, weil sie besonders viele Vitamine oder Mineralien enthalten. Aber auch der heimische Hafer hat das Potential, sich in die Liste einzureihen. Denn auch im Hafer sind viele nährstoffreiche und gesunde Inhaltsstoffe enthalten.
Viele Ballaststoffe im Hafer
Dass es sinnvoll ist, Hafer regelmäßig in die eigene Ernährung zu integrieren, sagt auch die Ernährungsmedizinerin von der Uniklinik Homburg, Verena Keller: "Haferflocken sind ein sehr nährstoffreiches Getreide und haben viele gesundheitliche Vorteile".
Sie haben etwa einen hohen Ballaststoffgehalt und fördern somit die Verdauung. "Und sie haben auch noch einen ganz besonderen Inhaltsstoff, das sogenannte Beta Glucan, das es sonst nur in der Gerste gibt. Das ist richtig gut, um das Cholesterin in unserem Körper zu senken, oder auch den Blutzucker konstant zu halten", so Keller.
Hafer senkt Cholesterinwerte
Besonders geeignet seien Haferflocken daher für Menschen, die eine Fettstoffwechselstörung haben, also hohe Cholesterinwerte oder hohe Triglyceride. "Denen empfehlen wir sogar häufig, komplette Hafer-Kuren zu machen".
Das hieße dann, zwei bis drei Tage nur Haferflocken zu essen, die mit Wasser oder mit Brühe aufgekocht sind. Laut der Expertin könnten sie immerhin ein bisschen gewürzt werden mit frischen Kräutern, mit Zitrone oder Zimt, je nach Geschmack. Auch für Menschen mit einer Fettlebererkrankung könne dies teilweise eine Option sein.
Haferkleie oder Haferflocken – was ist gesünder?
Neben Haferflocken gibt es im Supermarkt auch noch die Haferkleie – aber was ist da der Unterschied? In der Haferkleie werden nur die äußeren Schichten vom Haferkorn und auch der Keimling verwendet, erklärt die Ernährungsmedizinerin. Der Mehlkörper, wo der Großteil der Stärke und der Kohlenhydrate enthalten ist, wird in der Haferkleie gar nicht verwendet "und dadurch sind die noch reicher an Ballaststoffen, an Eiweißgehalt und auch an Mikronährstoffen, sprich Vitaminen, Magnesium, Eisen und Zink, im Vergleich zu den Haferflocken".
In welcher Form auch immer, Keller findet: "Hafer sollte, ob als Haferflocken, Haferkleie oder auch als ganzes Korn, das man ähnlich wie Reis verwenden kann, eigentlich fast täglich im Speiseplan integriert sein – das hat viele Vorteile".
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Sendung "Guten Morgen" am 09.10.2024 berichtet.