Luxemburger Flughafen soll größer und moderner werden
Die Umbauarbeiten am Luxemburger Flughafen sind ein Großprojekt. Mehrere hundert Millionen Euro Investitionen stehen zur Verfügung, um den Airport größer und moderner zu gestalten. Doch der Umbau kommt mit Schattenseiten.
Der Luxemburger Flughafen Findel ist der größte in der Region: Knapp fünf Millionen Passagiere flogen letztes Jahr von dort aus – etwa 15 Mal so viele wie vom Flughafen Saarbrücken. Im Rahmen des Projekts „Airport City“ soll der Airport künftig noch weiter ausgebaut und hochmodern werden. Etwa 300 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren investiert worden, weitere Millionen sollen folgen.
Neben dem Terminal entsteht derzeit ein weiteres großes Gebäude: das „Skypark Business Center“. Ein großer Baustein des Projekts, denn hier sollen laut Geschäftsführer Alexander Flassak rund 65.000 Quadratmeter Bürofläche, 10.000 Quadratmeter Geschäftsfläche und 1500 Parkplätze entstehen. Dabei betont er, dass besonders nachhaltig und klimaschonend gebaut werde.
Sicheres und bequemes Fliegen ermöglichen
Der Airport soll ein modernes Eingangstor zum Großherzogtum werden, so wünscht es sich die luxemburgische Regierung. Deshalb wurde unter anderem die Start- und Landebahn komplett erneuert. Um den Flugbetrieb nicht zu stören, wurde nur nachts gearbeitet. Allein diese Sanierungen haben etwa 150 Millionen Euro gekostet.
Ziel der Investitionen sei, „den Flughafen zu modernisieren, um Infrastruktur, die veraltet ist, wieder in einen guten Zustand zu bringen, um sicheres und bequemes Fliegen zu ermöglichen“, erklärt Flassak.
Gelände nach Ausbau ausgeschöpft
Der Ausbau des Flughafens hat allerdings auch Schattenseiten, zum Beispiel wird die Umwelt mehr belastet. Außerdem hat die Flugsicherung im vergangenen Jahr mehr als 2500 Nachtflüge registriert, das sind fast doppelt so viele wie im Jahr davor. Dabei gibt es eigentlich ein Nachtflugverbot.
Flassak begründet das damit, dass wegen schlechten Wetterbedingungen oder Streiks Airlines häufig mit Verspätung angekommen sind. Die Flugaufsicht hat dann trotz des Nachtflugverbots die Möglichkeit, die Flugzeuge landen zu lassen.
Über die jetzigen Pläne hinaus seien dann keine weiteren Expansionen mehr vorgesehen, so Flassak. "Wir möchten keinen Wachstum um jeden Preis. Es gibt auch keine Bezuschussung von neuen Airlines, sondern die Airlines müssen wirklich überzeugt davon sein, dass der Flughafen der richtige Standort für sie ist."
Mehr über den Luxemburger Flughafen und ein Interview über die Konkurrenzfähigkeit der anderen Flughäfen in der Großregion gibt es am Montag in „Wir im Saarland – Grenzenlos“ um 18.50 Uhr im SR Fernsehen zu sehen.
Über dieses Thema hat auch der „aktuelle bericht“ im SR Fernsehen am 16.06.2024 berichtet.