Verhandlungen über die Zukunft von ZF in Saarbrücken
Wie geht es weiter für ZF in Saarbrücken? Nach der Ankündigung des Automobilzulieferers bundesweit massiv Stellen abzubauen und dem Protest tausender Beschäftigter, sollen in der kommenden Woche nun Verhandlungen über die weitere Ausrichtung des Standortes in Saarbrücken beginnen.
Ende Juli hatte die ZF-Geschäftsführung angekündigt, bis zu 14.000 Stellen beim Autozulieferer streichen zu wollen. Bundesweit haben daraufhin mehr als 20.000 Mitarbeiter dagegen protestiert. Im Saarland beteiligten sich rund 3500 Menschen an dem Protest.
In der kommenden Woche werden bei ZF in Saarbrücken nun Verhandlungen über die weitere Ausrichtung des Standortes beginnen. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte dem SR mit, dass Potenziale für Stellenreduzierungen ermittelt wurden.
Mit der Arbeitnehmervertretung soll nun die sozialverträgliche Umsetzung geprüft werden. Über den Umfang eines möglichen Jobabbaus soll erst intern beraten und dann die Öffentlichkeit informiert werden.
Untersuchung aller deutschen Werke
Die Erstellung einer internen Liste bei ZF mit verschiedenen Standorten, die von einer Schließung bedroht sind, bestätigte die Unternehmenssprecherin nicht. Es gebe allerdings eine Untersuchung aller deutschen Werke und einige Standorte erreichten dabei nicht die notwendigen Ergebnisse.
Nur wenn es nicht gelingen würde einen Standort in die wirtschaftliche Erfolgsspur zu bringen und die Arbeitsplätze langfristig abzusichern, werde als letzte Möglichkeit ein Verkauf oder die Schließung geprüft.
"Liste mit stark gefährdeten Standorten"
Nach SR-Informationen gehört Saarbrücken aber nicht zu einer Liste mit stark gefährdeten Standorten, zu der laut „Wirtschaftswoche“ insgesamt 13 deutsche ZF-Standorte gehören. Dabei handele es sich vorwiegend um kleinere Werke mit maximal 300 Beschäftigten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.10.2024 berichtet.