Profitiert die Saar-Linke von Wagenknechts Parteiplänen?
Nach der Ankündigung der ehemaligen Linken-Politikerin Wagenknecht, eine neue Partei zu gründen, hat es bei den Saar-Linken mehr Ein- als Austritte gegeben. Demnach haben nur zwei Personen die Partei verlassen, demgegenüber stehen 15 neue Parteimitglieder.
Am Montag hatte Sahra Wagenknecht Details zur geplanten Neugründung ihrer Partei bekanntgegeben. Seit ihrer Ankündigung freut sich die saarländische Linke über neue Eintritte in die Partei.
Partei im Aufwind
Die Landesvorsitzende Barbara Spaniol sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur, in den vergangenen Tagen seien 15 Menschen in die Partei eingetreten. Austritte habe es seit Montag nur zwei gegeben. „Ich bin ganz begeistert. Die Partei ist stabil bis hin zum Aufwind“, so die Vorsitzende.
Zudem habe sie noch fünf bis sechs Ankündigungen von Menschen, die diese Tage auch eintreten wollten. Manche sagten, es gebe nun „mehr Klarheit“ und sie wollten die Saar-Linke unterstützen.
Spaniol sieht Partei gut aufgestellt
Den Austritt von Wagenknecht aus der Partei und deren Pläne zur Parteineugründung findet Spaniol „sehr bedauerlich“. Das habe auch viele Parteimitglieder enttäuscht. Spaniol befürchtet nach eigenen Aussagen aber keine größeren Übertritte aus ihrem Landesverband oder andere Auswirkungen. „Ich sehe die Partei jetzt gut aufgestellt für die Kommunalwahl“, so Spaniol. „Wir werden wieder so breit wie es geht antreten.“
Insgesamt zähle der saarländische Landesverband der Linken derzeit rund 1.300 Mitglieder. Die Partei ist seit ihrer Niederlage bei der Landtagswahl im März 2022 nicht mehr im Landtag vertreten. Sie kamen nur noch auf 2,6 Prozent der Stimmen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 28.10.2023 berichtet.