Saar-Linke sieht sich trotz Wagenknecht-Austritt gut aufgestellt
Die Linke im Saarland sieht sich trotz der aktuellen Lage weiterhin als starke Partei. Landeschefin Spaniol sagte am Dienstag auf einer Konferenz der Linken in Wadgassen, der Austritt von Sahra Wagenknecht und einigen weiteren Mitgliedern werde die Partei nicht schwächen.
Es sollte eigentlich um Kommunalpolitik und den Wahlkampf für die saarländischen Kommunalwahlen im nächsten Jahr gehen. Trotzdem nahm der Austritt der Ex-Linken Politikerin Sahra Wagenknecht zu Beginn der Linken-Konferenz in Wadgassen am Dienstag viel Raum ein.
Sie sei enttäuscht, dass Wagenknecht ausgetreten sei, und in schwierigen Zeiten nicht zur Linken gestanden hätte, sagte die saarländische Landesvorsitzende Barbara Spaniol. Trotzdem schaue man jetzt nach vorne, konzentriere sich wieder auf die eigenen Inhalte und auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr.
Neue Mitglieder eingetreten
Bundesgeschäftsführer Tobias Bank ging sogar noch einen Schritt weiter. Wagenknechts Austritt sei wie ein Befreiungsschlag für die Linke. Eine Chance, die man jetzt nutzen könne, um sich zu konsolidieren – also die Linke zu festigen.
Angst davor, dass zu viele Mitglieder abwandern, habe man nicht. Im Gegenteil – alleine am Dienstag seien zwar 30 Menschen aus, aber auch doppelt so viele in die Linke eingetreten, sagte der Bundesgeschäftsführer.
Auch der saarländische Landesverband habe neue Mitglieder bekommen, so Spaniol. Inhaltlich wisse man noch zu wenig über die neue Partei, um sie genau einschätzen zu können, so Spaniol. Sie sehe dem aber gelassen entgegen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 25.10.2023 berichtet.