Resolution für ICE-Strecke Paris-Berlin über Saarbrücken
Die Zahl der Unterstützer für eine ICE-Strecke Paris-Berlin über Saarbrücken wächst. In einer von Ministerpräsidentin Rehlinger initiierten Resolution haben sich nun zehn hochrangige Vertreter für die "saarländische Lösung" ausgesprochen.
Straßburg hat in Frankreich eine starke Lobby. Vor allem Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune hat sich immer wieder dafür ausgesprochen, die geplante neue ICE-/TGV-Direktverbindung zwischen Paris und Berlin über Straßburg laufen zu lassen, und das obwohl die Deutsche Bahn und die SNCF aktuell aus technischen Gründen mit der Strecke über Saarbrücken planen.
Zehn Unterstützer aus der Großregion
Doch die Unterstützung für die "saarländische Lösung" wächst beiderseits der Grenze. In einer neuen, von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) angestoßenen Resolution haben sich jetzt zehn Unterzeichner für die Verbindung über Saarbrücken ausgesprochen. Neben Rehlinger selbst sind das
- Alexandre Cassaro, Bürgermeister von Forbach,
- Jean-Claude Hehn, Präsident des Gemeindeverbandes Forbach,
- Marc Zingraff, Bürgermeister von Saargemünd,
- Roland Roth, Präsident des Gemeindeverbandes Saargemünd,
- Patrick Weiten, Präsident des Départementsrats Moselle,
- Michaël Weber, Senator für Moselle,
- Peter Gillo (SPD), Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken,
- Uwe Conradt (CDU), Oberbürgermeister von Saarbrücken
- und Wolfram Leibe (SPD), Oberbürgermeister von Trier.
Saarbrücken als Zentrum der Zusammenarbeit
In dem Schreiben heißt es, Saarbrücken sei Sitz zahlreicher deutsch-französischer Institutionen, darunter der Deutsch-Französische Kulturrat, die Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit und die Deutsch-Französische Hochschule. "Das Herz der deutsch-französischen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit schlägt zwischen Moselle und dem Saarland, und der Halt in Saarbrücken muss daher Teil der Schienendirektverbindung Paris-Berlin sein."
Gerichtet ist die Resolution an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Richard Lutz sowie an Jean-Pierre Farandou, den Präsidenten der SNCF. Wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte, wurde sie bereits am Dienstag vergangener Woche übersandt.