Überherrn erhält Millionenförderung vom Land für SVolt-Ansiedlung
Das Land unterstützt die Gemeinde Überherrn mit einer Millionenförderung. Der Gemeinderat hat einer entsprechenden Vereinbarung im Zuge der geplanten Ansiedlung des Batterieherstellers SVolt am Donnerstagabend zugestimmt. Im Anschluss wurde der Vertrag unterzeichnet.
Noch ist zwar nicht klar, ob die Batteriefabrik des chinesischen Herstellers SVolt auf dem Linslerfeld tatsächlich kommt – aber die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung stehen jetzt schon einmal. Am Donnerstagabend wurde ein Vertrag unterzeichnet.
Höhe der Fördersumme noch unklar
Laut der Vereinbarung unterstützt das Land die Gemeinde Überherrn etwa beim Aus- oder Neubau von Schulen und Kitas, sowie bei Wohnungsbauprojekten. Denn falls die Fabrik kommt und dadurch Arbeitsplätze entstehen, rechnet die Gemeinde damit, dass künftig mehr Menschen in Überherrn wohnen.
Geplant sind außerdem die Sanierung von Ortsdurchfahrten, bessere Fahrradwege und ein Gewerbegebiet für kleinere Betriebe. Diese Pläne waren bereits Mitte September vorgestellt worden. Wie hoch genau die Förderung insgesamt ist, stehe noch nicht fest. Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) betonte jedoch, dass die ersten Projekte "zeitnah" angegangen würden.
CDU kritisiert Förderung in derzeitiger Form
Die CDU-Fraktion im Landtag kritisierte die geplante Millionenförderung in der derzeit geplanten Form. Der Saarlouiser Abgeordnete Marc Speicher warf der Regierung vor, dass sie bislang noch keine Angaben zur Finanzierung der Maßnahmen gemacht habe. "Es steht zu befürchten, dass die Landesregierung hier ungedeckte Schecks verteilt", so Speicher.
Zudem forderte er ähnliche Unterstützungszusagen für die umliegenden Gemeinden. Denn auch dort könnten sich ja künftige Beschäftigte niederlassen und Straßen und Kitas nutzen.
Gemeinderat befasst sich Anfang 2024 wieder mit SVolt
Das tatsächliche Ansiedlungsverfahren für SVolt beschäftigt Anfang kommenden Jahres wieder den Gemeinderat. Naturschutzorganisationen und Bürgerinitiativen hatten zuletzt eine Klage angekündigt, wenn die Planung des Vorhabens nicht gestoppt wird. Sie bemängeln etwa mögliche Verstöße gegen EU-Umweltschutzrichtlinien.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 08.12.2023 berichtet.