Ein eisenhaltiger Grubenwasserablauf (Foto: Imago/Blickwinkel)

Streit um Grubenwasser geht weiter

Karin Mayer / Onlinefassung: Rebecca Kaiser   27.05.2016 | 06:30 Uhr

Im Streit um den Anstieg des Grubenwassers warnt die RAG die Gemeinde Nalbach vor einer Klage. Ein RAG-Sprecher sagte dem SR, das Oberbergamt habe den Widerspruch der Gemeinde gegen das Abstellen der Wasserpumpen in allen Punkten zurückgewiesen. Es sei nicht unbedingt davon auszugehen, dass ein Gericht zu einem anderen Schluss komme.

Trotzdem will die Gemeinde Nalbach gegen das Abstellen der Pumpen im Bergwerk Saar per Sonderbetriebsplan klagen. Bürgermeister Peter Lehnert hatte kritisiert, dass die Gemeinde Nalbach nicht vorher angehört wurde. Die Kommune stellt für mögliche Prozesskosten 12.000 Euro in den Haushalt ein.

Hintergrund

Die RAG hat im Bergwerk Saar die Pumpen im Frühjahr 2013 abgestellt. Dadurch ist das Wasser unter Tage inzwischen auf ein Niveau von minus 1100 Metern angestiegen. Die Gemeinde Nalbach hat 2015 Widerspruch gegen das Abstellen der Pumpen eingelegt. Der Widerspruch hatte aufschiebende Wirkung, deshalb laufen die Pumpen im Bergwerk Saar jetzt wieder. Das Oberbergamt hatte den Widerspruch der Gemeinde Ende April zurückgewiesen.

Grubenwasserkonzept

Insgesamt läuft das Grubenwasser-Verfahren eher zäh. Ein Unternehmenssprecher sagte dem SR, die RAG habe im Jahr 2013 ihr Konzept vorgelegt. Der Antrag sei erst im Frühjahr 2016 gestellt worden. Nun müsse eine Umweltverträglichkeitsstudie erstellt werden, die ein ganzes Jahr dauere. Die RAG will demnach die Pumpen im ehemaligen Bergwerk Reden abstellen. Das Grubenwasser soll zunächst bis auf minus 300 Meter ansteigen.

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