Weiter hohe Inflation im Saarland
Die Inflationsrate im Saarland lag mit 6,0 Prozent im August weiter auf einem hohen Niveau. Besonders teuer waren Schulmaterialien aus Papier. Bei Strom, Gas und Nahrungsmitteln zeigt sich im Vergleich zu den Vormonaten hingegen ein schwächerer Preisanstieg.
Verbraucher müssen nach wie vor tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im August um sechs Prozent gegenüber dem August des vergangenen Jahres.
Für einen durchschnittlichen Warenkorb mit Miet- und Heizkosten, Reisen sowie Nahrungsmitteln, der vor einem Jahr noch 1000 Euro gekostet hat, fallen demnach nun 60 Euro mehr an. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 5,9 Prozent gelegen.
Preise für Strom und Gas steigen weniger stark
Als Grund nennt das Statistische Landesamt unter anderem höhere Strom- und Gaspreise. Im Vergleich zu August 2022 mussten Verbraucher für Elektrizität rund 18 Prozent mehr zahlen, für Gas 7,9 Prozent. Im Juli dieses Jahres hatte das Plus allerdings in diesen Bereichen noch bei 23,5 bzw. 12,2 Prozent gelegen.
Deutlich günstiger als im Vorjahreszeitraum ist Heizöl. Hier mussten Verbraucher im August rund ein Drittel weniger zahlen als noch vor einem Jahr. Auch für Fernwärme fallen geringere Kosten an (- 18.8 Prozent).
Speisefette und -öle deutlich günstiger
Einen großen Einfluss auf die Inflation hatten laut Statistischem Landesamt auch die Kosten für Nahrungsmittel. Sie hätten sich binnen Jahresfrist um 8,7 Prozent verteuert. Im Vergleich zu den Vormonaten zeigt sich auch hier ein genereller Trend zu einem nicht mehr so steilen Preisanstieg.
Billiger seien im August Speisefette und Speiseöle geworden. Das Landesamt begründet das mit den deutlich günstigeren Preisen für Butter (- 24,6 Prozent) sowie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches (- 28,9 Prozent).
Schulmaterialien deutlich teurer
Am Montag geht die Schule im Saarland wieder los. Entsprechend mussten viele Familien im vergangenen Monat neue Schulmaterialien kaufen.
Vor allem für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke mussten die Verbraucher dabei deutlich mehr zahlen. Sie kosteten rund elf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise stiegen damit auch deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 30.08.2023 berichtet.