Saarland beim Glasfaserausbau bundesweit Schlusslicht
Der Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen im Saarland kommt weiterhin nur schleppend voran. Nach einer aktuellen Auswertung hat das Land mit nur 12,4 Prozent angebundenen Haushalten im Vergleich der Bundesländer die rote Laterne.
Eigentlich hatte die Ampel-Regierung in Berlin im Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, Deutschland bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser und dem neuesten Mobilfunkstandard zu erschließen. Bislang ist Deutschland davon aber noch weit entfernt.
Nur knapp ein Achtel aller Haushalte
Im Saarland haben bislang nur 12,4 Prozent aller Haushalte die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, die am Sonntag in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe veröffentlicht wurde. Datenbasis ist der aktuelle Breitbandatlas der Bundesnetzagentur.
Besonders schlecht sieht es dabei im ländlichen Raum aus. Bundesweit sind laut der Analyse erst 190 Dörfer (bis 3000 Einwohner) zu 100 Prozent mit Glasfaser versorgt – kein einziges davon liegt im Saarland. Auch Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen haben noch kein Dorf mit Vollversorgung.
Immer wieder Ärger und Probleme
Die meisten vollversorgten Dörfer liegen in Schleswig-Holstein (121), das auch beim Glasfaseranteil insgesamt mit 59,1 Prozent gut da steht – Platz zwei hinter Hamburg (68 Prozent).
Schon im April hatte das Saarland bei einem Vergleich des Branchenverbandes Bitkom in Sachen Digitalisierung schlecht abgeschnitten. Um den Glasfaserausbau hierzulande gab und gibt es immer wieder Ärger – teils wegen der Unternehmenspraktiken bei der Umstellung, vor allem aber wegen der schlechten Arbeitsbedingungen für die Bauarbeiter und mangelhaft durchgeführter Ausbauten.