Saarland schneidet bei Digitalisierung im Ländervergleich bescheiden ab
Das Saarland ist beim Digital-Länder-Ranking des Branchenverbandes Bitkom insgesamt nur im unteren Mittelfeld gelandet. Schlusslicht bildet das Saarland in der Kategorie Digitalisierung der Verwaltung. Auch beim Glasfaserausbau gibt es Nachholbedarf.
Das Saarland ist beim digitalen Ländervergleich des Branchenverbandes Bitkom auf Platz 12 gelandet. Besonders schlecht sieht es bei der digitalen Infrastuktur (Platz 15) und der Digitalisierung der Verwaltung (Platz 16) aus.
Danach ist das neue Onlinezugangsgesetz bislang fast nirgendwo in Deutschland so wenig umgesetzt wie im Saarland, schreibt der Branchenverband. Mit dem Gesetz sollten einige Verwaltungsleistungen für Bürger übers Internet möglich werden und so den Gang zum Amt ersparen. Außerdem seien im Saarland nur neun Prozent der Haushalte an das schnelle Glasfasernetz angebunden – der Länderdurchschnitt beträgt 29 Prozent. Nur Thüringen schneidet genauso schlecht ab.
Weitere Kritik von Bitkom: Im Saarland gebe es weder ein eigenständiges Digitalministerium noch eine ressortübergreifende Digitalstrategie der Regierung.
Mehrheit der Saarländer befürwortet die Digitalisierung
Solide hat das Saarland dagegen in der Kategorie Digitale Wirtschaft (Platz 8) abgeschnitten. Das lag vor allem am überdurchschnittlich hohen Anteil der Studienanfängerinnen und -anfängern und Auszubildenden im Fach Informatik.
Und auch bei ihrer Einstellung gegenüber der Digitalisierung schnitten die Saarländerinnen und Saarländer sehr gut ab – 94 Prozent stehen ihr demnach positiv gegenüber.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 16.04.2024 berichtet.