Galeria Karstadt Kaufhof heißt ab Juli nur noch "Galeria"
Ein neuer Name und ein neues Waren-Portfolio sollen der insolvenzgeplagten Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof einen Weg in die Zukunft ebnen. Bald soll das Unternehmen nur unter dem Namen "Galeria" bekannt sein.
Mit einem frischen Namen das schlechte Image aufpolieren - das ist offenbar der Plan der mehrfach insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Das Unternehmen soll bald nicht nur neue Eigentümer, sondern auch einen neuen Namen bekommen. Ab Juli soll das Unternehmen dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus zufolge nur noch "Galeria" heißen.
Denn die drei Insolvenzverfahren in jüngster Vergangenheit seien eng mit dem bisherigen Namen verbunden. Daher wolle man den "alten Zopf" abschneiden, so Denkhaus. Auch wenn der neue Name eigentlich gar nicht so neu ist, wie er scheint, denn bereits jetzt stünde bei vielen neueren Filialen nur "Galeria" vorn drauf, wie Denkhaus zugibt.
Neues Verkaufskonzept für Galeria
Aber nicht nur der Name soll demnächst in neuem Glanz erscheinen, sondern auch das Sortiment in den Warenhäusern. Künftig sollen Schuhe, Handtaschen und Beauty-Produkte wie etwa Parfüms im Mittelpunkt stehen. "Damit erreichen wir eine klare Differenzierung vom Wettbewerb", sagt Geschäftsführer Oliver Van den Bossche. Er sehe hier viel Potenzial.
Die Themen Fashion, Home und Freizeit sollen ebenfalls eine tragende Rolle für Galeria spielen. Hier werde besonders viel verkauft, so Van den Bossche. Ganze Sparten wolle man im Sortiment aber nicht streichen. "Wir sind ein Warenhaus und bleiben ein Warenhaus", betont der Geschäftsführer von Galeria Karstadt Kaufhof.
Insolvenzverwalter: Galeria Karstadt Kaufhof macht wieder Gewinn
"Wir arbeiten jetzt bereits profitabel", sagt Denkhaus. Die Führung von Galeria Karstadt Kaufhof zeige sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung des Unternehmens. Die Einnahmen würden steigen. Bis August sei man Altlasten wie alte Mieten los.
Galeria befinde sich auf einem guten Weg, um in eine sichere Zukunft zu gelangen. "Wir schauen darauf, dass jede Filiale profitabel ist und einen eigenen Gewinn erwirtschaften kann", betont Van den Bossche.
16 Galeria-Filialen müssen in Deutschland schließen
Zuletzt war bekannt geworden, dass 16 der insgesamt 92 Filialen Ende August schließen müssen. Der Standort in Saarbrücken mit seinen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleibt aber erhalten.
Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz möchte Galeria künftig übernehmen.